Tesla bietet seine eigenen Versicherungen bereits in fünf Staaten an und plant in diesem Jahr, den Dienst massiv auszubauen. Ziel ist es, bald 45 Staaten zu erreichen.
Die Hersteller von Elektrofahrzeugen können ihre eigenen Produkte günstiger versichern, weil ihre rollenden Smartphones zig Millionen an Daten sammeln. Tesla zum Beispiel weiß genau, wie jeder einzelne Fahrer einzuschätzen ist, wie viele Kilometer dieser abspult und wie seine Fahrkünste einzuschätzen sind. So zum Beispiel ist es möglich, ein Produkt genau auf die Zielgruppe zuzuschneiden.
Tesla will sein Versicherungsbusiness in den nächsten Monaten massiv anschieben. Derzeit ist der Elektroauto-Pionier in nur fünf Staaten am Markt. Bis zum Ende des Jahres will Musk 45 Staaten erreichen. "Die Tesla-Versicherung mit Informatik und Echtzeit-Feedback ermutigt zu sichererem Fahren und belohnt es finanziell. Das ist großartig", sagt Firmenchef Elon Musk.
Es ist sicherlich unwahrscheinlich, dass das Business mit Autoversicherungen jemals der größte Geschäftsbereich von Tesla sein wird. Dennoch kann das Segment der Versicherungen einen nicht unerheblich Umsatz- und Gewinnbeitrag liefern.
Wedbush-Analyst Dan Ives ist der Ansicht, dass Tesla bis 2025 300.000 Autos versichern könnte: Das ist sicherlich noch Zukunftsmusik, aber ein weiterer Baustein in Teslas Planung.Tesla-Konkurrent GM zum Beispiel geht davon aus, bis zum Ende des Jahrzehnts einen jährlichen Versicherungsumsatz von 6 Milliarden Dollar zu erzielen.
Elon Musk bleibt mit Tesla der Taktgeber in der E-Mobility-Branche. Positive Katalysatoren für die Aktie könnten im Jahr 2022 das Thema autonomes Fahren sowie neue Software-Abos sein. Spannend wird vor allem die Weiterentwicklung der Full Self- Drive Features (FSD). Bis jetzt waren die Margen von Tesla größtenteils auf Hardware-Verkäufe zurück zu führen. Tesla jedoch 2022 mehr FSD-Funktionen (Full Self-Drive Features) freigeben, was sich positiv auf die Margen auswirken könnte.
Anleger sollten sich bei einer Investition in die Aktie jedoch immer vor Augen halten, dass der Elektroauto-Pionier mit einem Börsenwert von knapp einer Billion Dollar auch nach dem Rücksetzer mehr als sportlich bewertet ist. Das Risiko ist dementsprechend höher im Vergleich zu einem Investment in General Motors.