Piper Jaffray hat das Kursziel für die Tesla-Aktie von 386 auf 372 Dollar gesenkt. Die Kaufempfehlung behält das Finanzunternehmen allerdings bei. Begründet wurde die Anpassung mit gesunkenem Optimismus bezüglich der Kurzfristschätzungen. Die Annahmen für den Gewinn pro Aktie liegen aber weiterhin über dem Analystenkonsens.
Jaffray rechnet für das laufende Jahr mit 2,94 Dollar Verlust je Aktie (vorher: 1,49 Dollar) und 2020 mit 10,38 Dollar Gewinn je Aktie (vorher: 11,69).
Im Schnitt gehen Bloomberg zufolge Analysten von 3,63 Dollar Verlust je Aktie im laufenden Jahr und 3,16 Dollar Gewinn pro Aktie im folgenden Jahr aus. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 254,71 Dollar, also in etwa auf dem aktuellen Stand.
Jaffray wies darauf hin, dass es auch künftig eine Herausforderung bleibe, die Quartalsergebnisse Teslas korrekt zu prognostizieren. Das hänge auch mit dem ungewissen Zeitpunkt des Produktionsbeginns in Teslas neuer Fabrik in China zusammen. Ebenfalls unklar sei, wann genau das Model Y komme.
RBC Capital Markets (Ziel: 199 Dollar) und JPMorgan (Ziel: 200 Dollar) empfahlen am Freitag, die Tesla-Aktie zu verkaufen.
Am kommenden Mittwoch veröffentlicht der Elektroauto-Hersteller vorbörslich die Zahlen für das dritte Quartal.
Going offline for a few days
— Elon Musk (@elonmusk) 17. Oktober 2019
Tesla-Chef Elon Musk hat auf Twitter unterdessen angekündigt, einige Tage offline zu gehen. Der Grund dafür ist unklar.
Ein Elon Musk, der nicht twittert, ist aus Anlegersicht grundsätzlich positiv zu werten. Charttechnisch betrachtet, sieht Tesla wieder besser aus, falls sich der Kurs über der 200-Tage-Linie behaupten kann und es sich nicht um einen Fehlausbruch handelt. Die große (kursentscheidende) Frage bleibt mittel- und langfristig aber, ob Musk mit Tesla fundamental überzeugende Ergebnisse liefern kann. Das ist weiterhin Glaubenssache. Der AKTIONÄR hat Tesla in der laufenden Korrektur zum Kauf empfohlen (Ausgabe 38/19). Investierte Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.