Im Januar haben sich die Autohersteller Peugeot-Citroen (PSA), wozu auch Opel gehört, und Fiat Chrysler (FCA) zum neuen Auto-Konzern Stellantis zusammengeschlossen. Auf einer Präsentation beim "Elektroauto-Tag" in Mailand kündigte Opel-Chef Michael Lohscheller unter anderem eine kleine Sensation an: Der Opel Manta kommt zurück – als E-Auto.
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Immer wieder gab es Gerüchte zur möglichen Wiedergeburt des legendären Sportcoupés – jetzt ist es offiziell: Der Opel Manta wird schon 2025 sein Comeback feiern. Nur wenige Wochen nachdem die Rüsselsheimer mit dem 'Manta GSe ElektroMOD' für Aufsehen gesorgt und die Spekulationen erneut angeheizt haben, verkündete Opel nun im Rahmen des "Stellantis EV Day", dass die 'Manta-E' getaufte Neuauflage ab Mitte dieses Jahrzehnts erhältlich sein wird!
Die E-Autos sollen auf eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern kommen. Auch zum Preis gab es bereits Andeutungen: Nach Angaben des Unternehmens sollen Autonutzer von 2026 an nicht mehr für ein E-Auto zahlen müssen als für ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor. Bei dieser Rechnung seien mögliche staatliche Unterstützungen ausgeklammert.
In einem YouTube-Video stellt Opel-Chef Michael Lohscheller in akzentuiertem Englisch neben dem 'Manta GSe ElektroMOD' auch das neue E-Auto kurz vor.
Nur noch elektrische Opel in Europa
Der deutsche Autobauer steht als Ganzes vor einer kompletten Umstellung auf Elektromobilität. Bis 2028 werde das Unternehmen in Europa nur noch Elektromobile anbieten, kündigte Lohscheller an. Mit der Ankündigung des Opel-Chefs ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Opel nach 2028 auf außereuropäischen Märkten auch weiterhin Autos mit Verbrennermotoren verkauft.
Zudem werde Opel als reine Elektro-Marke auf dem chinesischen Markt eingeführt. "Wir haben versprochen, dass Opel global wird – und wir liefern. China ist der größte Automobilmarkt der Welt und wir sind sicher, dass wir dort profitabel wachsen werden. Chinesische Kunden können sich auf unsere Produkte und unsere emotionale deutsche Marke freuen", so Lohscheller.
Stellantis investiert 30 Milliarden in Elektrifizierung
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat angekündigt bis Mitte des laufenden Jahrzehnts mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung seiner Automodelle investieren. Unter anderem sind eine eigene Batterieproduktion und mehrere Plattformen geplant, auf denen dann unterschiedliche Automodelle aufgebaut werden können.
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Emissionsarme Fahrzeuge sollen in Europa Ende des Jahrzehnts auf einen Anteil von über 70 Prozent kommen nach 14 Prozent zurzeit, wie Konzernchef Carlos Tavares bei einer Online-Präsentation ankündigte.
"Auf dem richtigen Weg"
"Mit einem Ausstieg aus dem Verbrenner in Europa im Jahr 2028 befindet sich Opel auf dem richtigen Weg, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen", hieß es von Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann. "Allerdings sollten Verbrenner auch anderswo nicht mehr lang verkauft werden."
Die Stellantis-Aktie hat sich seit der Fusion im Januar von 13,50 Euro bis auf 17,54 Euro Anfang Juni emporgeschwungen, bevor eine allgemeine Auto-Aktien-Korrektur den CAC-40-Wert wieder auf 16 Euro drückte. Dort verläuft die noch junge 50-Tage-Linie, die verteidigt werden konnte. Am Freitag steigt der Wert um 2,5 Prozent auf 16,49 Euro.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Stellantis auf "Overweight" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Analyst Jose Asumendi hob die mittelfristig prozentual zweistellige Marge hervor, was seine positive Haltung zur Aktie bestätige.
Stellantis war Anfang des Jahres aus dem Zusammenschluss der französischen PSA-Gruppe mit Fiat Chrysler (FCA) entstanden. Der Konzern mit starken Standbeinen in Europa und Nordamerika führt 14 Marken, unter ihnen sind Peugeot, Fiat, Dodge oder Opel. Auf dem chinesischen Markt hatten FCA und PSA gleichermaßen Probleme.
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(Mit Material von dpa-AFX)