DER AKTIONÄR – Unsere App
Die ersten Quartalzahlen seit dem Börsengang von Sono Motors liegen seit Mittwoch vor. Das Interesse an dem Solar-Stromer ist weiter groß, allerdings verschiebt sich auch der Produktionsstart ein weiteres Mal nach hinten. Umsätze liefert derweil nur der Verkauf der unternehmenseigenen Solar-Technologie.
Die umgesetzten 20.000 Euro entfielen wohl auch im ersten Quartal wieder zum überwiegenden Teil auf das Solar-Geschäft. Im Vergleichszeitraum 2021 standen noch keinerlei Umsätze zu Buche. Gleichzeitig weiteten die Münchner aber auch ihre Verluste deutlich aus. Sie stiegen gegenüber dem Q1 des Vorjahres um 179 Prozent auf fast 26 Millionen Euro.
Laut dem Unternehmen sind bis Mitte Mai etwa 18.000 Reservierungen für den Sion eingegangen. Ein Plus von gut elf Prozent gegenüber den letzten Zahlen, die für Ende März gemeldet wurde. Allerdings werden sich die potenziellen Kunden weiter gedulden müssen: Statt dem bislang kommunizierten Produktionsstart im Frühjahr 2023 ist nun von der zweiten Jahreshälfte die Rede.
Zu dessen Finanzierung hat das Unternehmen vergangene Woche eine Vereinbarung zum Kauf von Stammaktien mit Berenberg abgeschlossen. Sono Motors kann damit in den nächsten 24 Monaten Papiere im Wert von bis zu 150 Millionen Euro an Berenberg verkaufen. Erst im April haben die Münchner über eine Kapitalerhöhung rund 40 Millionen Euro eingenommen (DER AKTIONÄR berichtete). Der Schritt würgte die jüngste Kurserholung der Aktie ab.
Ein ähnlicher Einbruch scheint am Mittwoch vorerst auszubleiben. Die Sono-Papiere notieren vorbörslich knapp zweieinhalb Prozent leichter.
Die Münchner kommen beim Aufbau ihrer Solar-Sparte mit kleinen Schritten voran. Beim Sion plagen das Unternehmen wohl die gleichen Lieferkettensorgen wie alle Autobauer, was sich am erneut verschobenen Produktionsstart ablesen lässt. Vor diesem Hintergrund und wegen des angeschlagenen Chartbildes bleibt DER AKTIONÄR bei Sono Motors weiter an der Seitenlinie.
