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Der E-Autobauer Sono Motors will weiteres Kapital aufnehmen und dazu Millionen Aktien ausgeben. Am Freitag gaben die Münchner den Platzierungspreis bekannt. Er liegt mehr als ein Drittel unter dem letzten Kurs vor der Ankündigung der Kapitalerhöhung. Der Aktie droht der vierte Handelstag hintereinander mit Verlusten.
In der Folge-Emission wollen die Münchner zehn Millionen Stammaktien zu einem Preis von vier Dollar das Stück platzieren. Darüber hinaus haben Konsortialbanken eine Option zum gemeinsamen Kauf von bis zu 1,5 Millionen weiteren Aktien. Wird diese wahrgenommen, spült der Schritt dem Unternehmen 46 Millionen Dollar in die Kasse.
Die frischen Mittel sollen einen Teil der Kosten bis zum Serienstart des solar-unterstützen E-Autos Sion decken. Im Wertpapierprospekt für das IPO im November letzten Jahres hatte das Unternehmen diese mit 354 Millionen Dollar veranschlagt (DER AKTIONÄR berichtete). Damit dürften bis zum für das Frühjahr 2023 geplanten Produktionsstart noch weitere Kapitalmaßnahmen anstehen.
Die Aktie von Sono Motors, die bereits am Mittwoch nach der Ankündigung des Schrittes 16 Prozent verloren hatte, steht am Freitag an der Nasdaq vorbörslich elf Prozent im Minus. Insbesondere die kräftige Verwässerung verprellt die Anleger. Aktuell sind rund 70 Millionen Aktien des E-Autobauers im Umlauf. Ihre Zahl erhöht sich nach der Emission um 16 Prozent.
Der Kurssprung in der Vorwoche, bei dem die Aktie als Reaktion auf die Geschäftszahlen in der Spitze 88 Prozent zulegte, erwies sich im Nachhinein als Strohfeuer. Vom Hoch bei 8,75 Dollar sind die Papiere mittlerweile wieder deutlich zurückgekommen – nicht zuletzt als Reaktion auf die angekündigte Kapitalerhöhung.
Sono Motors wird voraussichtlich noch etwa 160 Millionen Dollar benötigen, bis der erste Sion beim finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive vom Band läuft. Die nächste Kapitalerhöhung scheint daher nur eine Frage der Zeit. Vor diesem Hintergrund und aufgrund des angeschlagenen Chartbilds bleibt DER AKTIONÄR bei Sono Motors an der Seitenlinie.
