Noch ist kein einziger Sion ausgeliefert oder überhaupt die Serienproduktion angelaufen. Dennoch schließt Sono Motors eine Kooperation für ein europaweites Werkstattnetz mit Bosch. Die zuletzt schwer gebeutelte Aktie des Münchner Start-ups, die am Mittwoch zweistellig verloren hatte, legt am Donnerstag kräftig zu.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Mitarbeiter von Bosch Car Service an 50 europäischen Standorten von Sono Motors geschult werden. Diese Werkstätten dürfen im Anschluss Instandsetzungs-, Garantie- und Aktionsarbeiten anbieten. Auch dürfen sie Reparaturen im Hochvolt-, Fotovoltaik- und Sicherheitsbereich des solar-unterstützen Kleinwagens Sion durchführen.
Bis die Bosch-Mitarbeiter das erste Sono Motors-Auto im Realbetrieb in der Werkstatt stehen haben, wird es aber noch eine Zeit lang dauern. Die Münchner und ihr finnischer Auftragsfertiger Valmet Automotive planen den Produktionsstart für die zweite Jahreshälfte 2023.
Nach dem für den gesamten E-Auto-Sektor verlustreichen Mittwoch, an dem die Sono Motors-Aktie 14 Prozent einbüßte, drehen die Papiere am Donnerstag vorbörslich fast zehn Prozent ins Plus. Das Chartbild ist gut ein Jahr nach dem Börsengang der Münchner jedoch nach wie vor verheerend.
Für die potenziellen Käufer des Sion ist die Kooperation mit Bosch eine gute Nachricht. Doch bis der erste Wagen vom Band läuft, wird es noch dauern – und weiterer Kapitalspritzen bedürfen. DER AKTIONÄR bleibt bei Sono Motors weiterhin an der Seitenlinie.