Die Solarbranche befindet sich seit Monaten massiv unter Druck. Gewinnwarnungen von SolarEdge und Enphase haben zuletzt vor allem die Aktien der Wechselrichterhersteller belastet und auch den deutschen Wettbewerber SMA Solar mit nach unten gezogen. Am Montag verloren die Papiere erneut deutlich an Boden.
Ausschlaggebend für die branchenweiten Verluste war eine kräftige Herabstufung von SolarEdge durch Wells-Fargo-Analyst Michael Blum. Er senkte das Kursziel von 190 auf 82 Dollar und stufte die Aktie von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab. Als Begründung nannte er erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Konzerns.
SolarEdge hatte zuletzt schwache Q3-Ergebnisse und eine düstere Prognose für das vierte Quartal abgegeben. Wells Fargo wies nun vor allem auf die Nachfrageprognose des Konzerns hin, die auf eine Verschlechterung zum September hindeute. Zudem betonte Blum die hohen Fixkosten bei SolarEdge, welche die Bruttomargen dauerhaft beeinträchtigen werden, solange sich die Nachfrage nicht erholt.
Die deutliche Herabstufung durch Wells Fargo ist nach der Gewinnwarnung und dem schwachen Ausblick die nächste Hiobsbotschaft für SolarEdge-Anleger. Die gesamte Branche steht weiterhin unter Druck. Anleger sollten derzeit abwarten. Spannend wird es am 9. November, wenn SMA Solar Zahlen veröffentlicht und vor allem der Ausblick sowie die Auftragsentwicklung mit Spannung erwartet werden.