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Nach der überraschenden Prognoseanhebung am Mittwoch nach Börsenschluss hat die Aktie von SMA Solar am gestrigen Donnerstag einen deutlichen Kurssprung hingelegt. Das zwischenzeitliche Plus von knapp 18 Prozent konnte im Handelsverlauf aber nicht verteidigt werden, am Ende standen lediglich plus sieben Prozent zu Buche. Die ersten Stimmen sind auch eher verhalten.
Analyst Constantin Hesse senkte sein Kursziel für SMA nach der Zielerhöhung sogar deutlich von 85 auf 68 Euro. Die Einstufung beließ er auf „Hold“. Die Anhebung sei zwar eine positive Überraschung. Eine Erholung der Auftragsdynamik sei aber noch nicht in Sicht, vielmehr rechnet Hesse mit einer deutlichen Abschwächung der Auftragseingänge im dritten und vierten Quartal. Er sieht das Wachstumsziel für das kommende Jahr deshalb skeptisch.
Etwas optimistischer zeigt sich Mengxian Sun von der Research-Abteilung der Deutschen Bank, die das Ziel bei 85 Euro bestätigte. Sein Votum lautet aber ebenfalls lediglich „Hold“. SMA habe zwar zum dritten Mal in diesem Jahr seine Ziele angehoben. Doch Anleger sollten sich nicht zu sehr freuen, da vermutlich lediglich Aufträge schneller abgearbeitet worden seien und es sich somit um eine Vorverlagerung von Umsatz und Gewinn aus den Folgequartalen handle. Dies würde sich im laufenden Jahr positiv auf die Prognose auswirken, die Aussichten für 2024 seien aber gedämpft.
Die skeptischen Worte der Analysten zeigen: Trotz der positiven Überraschung bleiben bei SMA Fragezeichen. Angesichts des deutlichen Kursrückgangs in den vergangenen Monaten ist eine Eintrübung der Auftragslage aber auch bereits eingepreist. Sollte es diese nicht im befürchteten Umfang geben, könnte sich die Aktie weiter erholen. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger aber auch angesichts des Abverkaufs der Gewinne am Donnerstag abwarten, bis sich das Chartbild aufhellt.
