Im frühen Handel war die Aktie von Siemens Energy am Dienstag deutlich unter Druck geraten. Doch das Minus konnte im Tagesverlauf schnell reduziert werden. Bei rund 24 Euro notiert der DAX-Konzern nur knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs, das zuletzt bei 25,84 Euro erreicht wurde. Die UBS sieht den Konzern auf dem richtigen Weg.
Angesichts der Presseberichte über Verkaufspläne für das indische Windturbinengeschäft der Tochter Siemens Gamesa sprach Analystin Supriya Subramanian von einem Schritt in die richtige Richtung. Zudem könnte der Konzern damit die Bilanz aufpolstern. Ihre Einstufung für die Aktie lautet zwar weiterhin „Neutral“, allerdings liegt das Kursziel von 14 Euro deutlich rund 40 Prozent unter dem aktuellen Niveau.
Bereits Ende vergangener Woche hatte die indische Wirtschaftszeitung Mint darüber berichtet, dass das Indien-Geschäft verkauft werden könnte. Die Bewertung soll demnach einer Milliarde Dollar liegen. Als Favorit für einen Kauf gilt demnach Indiens größtes Alternative-Energien-Unternehmen Adani Renewable Energy. Doch auch der Wettbewerber Masdar aus Abu Dhabi oder Finanzinvestoren wie Macquarie solle interessiert sein.
Konzernchef Christian Bruch hatte zuletzt bereits angekündigt, dass Siemens Gamesa auf dem Weg zur angestrebten Trendwende neue Schritt gehen werde. Als Kernmärkte sieht er künftig Europa und Nordamerika, während ein Rückzug aus Teilen von Lateinamerika und Afrika angestrebt werde. „In Indien prüfen wir eine Fortführung des Geschäfts“, hieß es da noch. Nun scheint es so, dass die Verkaufsentscheidung beim Konzern gefallen ist.
Siemens Energy hat weiterhin mit den Problemen bei Gamesa und deren Nachwirkungen zu kämpfen. Die Aktie hat sich in den vergangenen Monaten aber sehr gut entwickelt und eine rasante Erholung aufs Parkett gelegt. Der Trend stimmt nach wie vor. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.