Bei Siemens Energy dreht sich zurzeit alles um das Thema Siemens Energy India. Der Mutterkonzern Siemens will sein Energietechnik-Geschäft auch in Indien abspalten und an die Börse bringen. Siemens Energy könnten dadurch Milliardenbelastungen drohen, die von den Experten aber sehr unterschiedlich hoch eingestuft werden.
Wie berichtet, sieht Nicholas Green von Bernstein Research Kosten zwischen drei und sieben Milliarden Euro auf den DAX-Konzern zukommen. Er stuft die Aktie deshalb auch als Underperformer mit einem Kursziel von 15 Euro ein.
Nicht ganz so kritisch ist Analyst Vladimir Sergievskiy von Barclays. Er beziffert die Kosten für die Transaktion auf bis zu 2,5 Milliarden Euro.
Die Analysten der Deutschen Bank kommen zu einem ganz anderen Ergebnis. Sie haben errechnet, dass die Gruppe nur rund eine Milliarde Euro ausgeben müsste, und dies auch nicht vor 2028. Bis dahin erwarten die Experten, dass die Netto-Cash-Position der Gruppe etwa drei Milliarden Euro betragen wird, was ausreicht, um den Erwerb selbst zu finanzieren und eine starke Bilanz beizubehalten. Sie bekräftigen deshalb ihre Kaufempfehlung und erhöhen das Kursziel von 26 auf 27 Euro.
Siemens Energy hat sich im Bereich von 24 Euro gefangen. Optimal wäre ein Rücksetzer in den Bereich von 22 Euro, da dort eine wichtige Unterstützung verläuft. Grundsätzlich besteht aber kein Handlungsbedarf.