Die Kursentwicklung von Siemens Energy in den vergangenen Monaten ist eine regelrechte Enttäuschung. Vor allem die Schwäche der Windkrafttochter Siemens Gamesa drückt auf die Stimmung. Spannend bleibt, wie es angesichts der immer wieder aufflammenden Übernahmegerüchte weitergeht. Berenberg sieht hier eine große Chance.
Es werde immer dringlicher, dass das Management den Spekulationen über eine Übernahme ein Ende setze, so Analyst Philip Buller. Egal, was dabei herauskomme, wäre das Ergebnis angesichts der Kursschwankungen in jedem Fall positiv für die Aktie von Siemens Energy. Buller hält die Kapitalmarkttage im Mai 2022 für einen guten Zeitpunkt für eine klare Stellungnahme. Die Einstufung bestätigte er auf „Buy“, das Kursziel liegt mit 34 Euro mehr als 40 Prozent über dem aktuellen Niveau.
67 Prozent hält Siemens Energy aktuell an der spanischen Tochter. CEO Christian Bruch hatte auf der Bilanzpressekonferenz zuletzt allerdings erneut betont, dass eine Komplettübernahme nicht zur Diskussion stehe. Die Problemlösung werde sich dadurch nicht verbessern. Dennoch bleibe das Windgeschäft für den DAX-Konzern strategisch unverzichtbar.
Über kurz oder lang dürfte Siemens Energy dennoch eine Lösung präsentieren müssen, denn der Druck der Anleger wächst angesichts der schwachen Kursentwicklung zunehmend. Auch wenn die langfristigen Aussichten bei Siemens Gamesa durchaus gut sind, ist ein schneller Kursanstieg aktuell nicht zu erwarten. Es gibt derzeit attraktivere Werte an der Börse.