Nach dem deutlichen Rücksetzer am vergangenen Freitag zählt die Aktie von Siemens Energy zu Wochenbeginn wieder zu den stärksten Werten im DAX. Im ohnehin freundlichen Marktumfeld legt der Energietitel knapp vier Prozent zu und profitiert dabei vor allem auch von einem milliardenschweren Großauftrag aus Saudi-Arabien.
In den kommenden zwei Jahren soll der Konzern zwei Kraftwerke in dem Königreich bauen, wie am Montag mitgeteilt wurde. Fast vier Gigawatt Energie sollen diese dann liefern, wenn sie planmäßig im Mai 2026 ans Netz gehen. Ein Jahr später sollen beide dauerhaft als kombinierte Gas- und Dampfkraftwerke betrieben werden.
Die Aufträge sind den Angaben zufolge etwa 1,5 Milliarden Dollar schwer. Neben der Lieferung der Technologie umfasst die Vereinbarung auch einen langfristigen Wartungsvertrag über 25 Jahre. Generalunternehmer und Vertragspartner des DAX-Konzerns ist die China Energy International Group.
„Saudi-Arabien verfolgt seine Vision 2030, das Land zu einem innovativen Wirtschaftsstandort zu machen“, erklärte Karim Amin, der im Vorstand von Siemens Energy für den Geschäftsbereich Gas Services zuständig ist. „Die neuen Kraftwerke werden eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen und zur nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung des Landes beitragen. Der Service-Hub von Siemens Energy vor Ort in Dammam wird dabei einen wichtigen Beitrag zum Ausbau lokaler Technologien und Kompetenzen im Königreich leisten.“
Der Milliardenauftrag für Siemens Energy untermauert einmal mehr, wie stark es in den Sparten abseits der Windkraft läuft. Um nach der Comeback-Rally auch nach der laufenden Konsolidierung weiter zu steigen, muss allerdings auch die kriselnde Windtochter Gamesa auf Vordermann gebracht werden – und hier bleiben nach wie vor einige Fragezeichen und Risiken. Wer investiert ist, kann bei der Aktie dabeibleiben. Favorit des AKTIONÄR in der Branche bleibt aber GE Vernova.