Auch mehr als eine Woche nach der heftigen Gewinnwarnung zeigt sich die Aktie von Siemens Energy weiterhin sehr volatil. Am Dienstag zählt der Energietechnikkonzern wieder einmal zu den schwächsten Werten im DAX. Mitverantwortlich dafür sind die Analysten, die ihre Kursziele weiter zusammenstreichen.
So hat etwa Berenberg das Ziel von 34 auf 25 Euro gekappt. Damit liegt der faire Wert aber noch immer deutlich über dem aktuellen Kurs, entsprechend lautet die Einstufung weiterhin „Buy“. Die umfangreiche Gewinnwarnung habe die Anleger nach einer Phase der guten Kommunikation unvorbereitet getroffen, so Analyst Philip Buller. Es dürfte seiner Meinung nach mehrere Jahre dauern, bis sich die Wahrnehmung der Aktie durch die Investoren wieder ändert. Allerdings könnten Anleger, die das Chance-Risiko-Verhältnis tiefergehend abwägen, bei der aktuellen Bewertung wieder Interesse zeigen.
Nicht nur Berenberg hat am Dienstag auf die jüngste Entwicklung reagiert. Auch die Investmentbank Oddo BHF hat das Ziel von 23,10 auf 18,50 Euro gesenkt. Die Banco Santander wiederum hat den fairen Wert von 25,00 auf 18,00 Euro nach unten geschraubt. Zudem lautet in beiden Studien das Votum lediglich noch „Neutral“.
Die Kursziele bei Siemens Energy purzeln immer weiter. Nach wie vor ist die Volatilität in beide Richtungen sehr hoch. Da die Probleme bei der Tochter Gamesa ein Fass ohne Boden zu werden drohen, bleiben die Risiken hoch. Anleger greifen weiterhin eher zu anderen Werten.