Die Probleme bei Siemens Gamesa bleiben der Knackpunkt für die weitere Entwicklung von Siemens Energy. Während die Probleme bei einigen Turbinenplattformen das Windgeschäft weiter stark beeinträchtigen, gibt es nun auch gute Nachrichten. So wurde erstmals eine 14,7-Megawatt-Turbine in einem Offshore-Park installiert.
Im Park Moray West in Schottland wurde die erste von 60 SG 14-222 DD Turbinen verbaut. Insgesamt soll der Windpark, der von Ocean Winds entwickelt wird, ein Volumen von 882 Megawatt haben. Die Rotorblätter der Turbinen sollen die längsten in britischen Gewässern sein. Damit sind sie effizienter und sollen dank ihrer Bauweise dem starken Wind vor der schottischen Küste trotzen können.
„Es ist fantastisch zu sehen, dass die erste Moray-West-Turbine erfolgreich in der Nordsee installiert wurde“, so Darren Davidson, Vice President von Siemens Energy UK&I und Siemens Gamesa UK. „Ich bin sehr stolz auf unser Team, das hart daran gearbeitet hat, die 180 Windturbinenblätter für dieses Projekt zu liefern und den sicheren Transport und die Installation dieser Turbinen zu unterstützen. Moray West wird ein wichtiger Schritt zur Erreichung der britischen Offshore-Windziele sein.“
Die erstmalige Installation der neuen großen Turbinen verdeutlicht einmal mehr, dass das Offshore-Geschäft der Hoffnungsträger bei Gamesa ist. Sind die Probleme beim Hochlauf der Fertigung behoben, ist hier ein starkes Wachstum möglich. Im Onshore-Geschäft dagegen bleiben viele, teils hausgemachte Probleme, die nach wie vor nicht behoben sind und weitere Kosten nach sich ziehen könnten.
Bei den Anfang Mai anstehenden Quartalszahlen sollten Anleger genau hinsehen. Es bleiben weiter Risiken bei Siemens Gamesa und damit auch bei Siemens Energy. DER AKTIONÄR sieht bei anderen Aktien weiter ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis. Der Börsenneuling GE Vernova ist der Favorit in der Branche.