Positive Analystenkommentare sorgen dafür, dass die Aktie von Siemens Energy sich in dieser Woche wieder von den jüngsten Tiefs löst und das Mehrjahreshoch ins Visier nimmt. Am Donnerstag kann der DAX-Titel im freundlichen Marktumfeld weiter zulegen. Ein hohes Kursziel von Goldman Sachs kommt bei den Anlegern gut an.
In den vergangenen zwölf Monaten seien in Deutschland rund 7,6 Gigawatt an Onshore-Windkapazität versteigert worden, so Analyst Ajay Patel. Dies entspreche einem Anstieg von rund 150 Prozent zum Tiefpunkt im Jahr 2022. Für die Turbinenbauer sei das entsprechend positiv.
Größter Nutznießer sei zwar Nordex, da der Konzern sich rein auf Onshore-Turbinen fokussiere und eine starke Marktposition in Europa habe. Doch auch Siemens Energy könnte mit der Tochter Gamesa profitieren. Das Kursziel von Patel lautet 32,70 Euro, die Einstufung entsprechend „Buy“. Auf dem aktuellen Niveau sieht der Goldman-Experte damit ein Potenzial von 25 Prozent.
Bereits zuvor hatte Redburn für Aufsehen gesorgt, als das neue Rekord-Kursziel von 41,99 Euro ausgegeben wurde. Die Experten hatten den von ihnen als fair erachteten Wert damit von 12,84 Euro mehr als verdreifacht. Rund 60 Prozent müsste die Siemens-Energy-Aktie steigen, um dieses Ziel zu erreichen. Die Redburn-Studie hatte den Startschuss für die neue Aufwärtsbewegung an der Börse gegeben.
Die längere Konsolidierung könnte dank des Rückenwinds von Seiten der Analysten zu Ende gehen. Siemens Energy nähert sich den Hochs wieder an. Allerdings bleibt die kriselnde Windtochter Gamesa weiterhin das Damoklesschwert. Erst wenn sich hier wirklich eine Lösung der Probleme abzeichnet, sind auch nachhaltig höhere Kurse möglich. Wer investiert ist, kann nach wie vor an Bord bleiben. Favorit des AKTIONÄR bleibt aber der US-Wettbewerber GE Vernova, der weniger Risiken aufweist.