Nach dem Kurssturz in der vergangenen Woche arbeitet die Aktie von Siemens Energy aktuell an einer Bodenbildung. Derweil versucht das Management eine Strategie zu entwickeln, um die Krise zu überwinden. Der mögliche Verkauf der Beteiligung in Indien an die ehemalige Mutter Siemens kommt gut an.
24 Prozent beträgt der Anteil von Siemens Energy an der in Indien börsennotierten Siemens Ltd. Laut einem Bericht von Bloomberg könnte dieser nun an die Siemens AG verkauft werden, die bereits 51 Prozent am Indien-Geschäft hält. Aktuell sind die Aktien von Siemens Energy etwa 3,3 Milliarden Euro wert.
Lob von den Analysten
Analyst Philip Buller von Berenberg lobte die Pläne. Der hohe Wert der Beteiligung sei bislang weitgehend „übersehen“ worden. Angesichts der aktuellen Lage sei sie aber eine Schlüsselposition sowohl für Siemens Energy als auch die Siemens AG. Buller bestätigte sogar sein Kursziel von 25 Euro und die Einstufung „Buy“. Auch wenn dies angesichts der aktuellen Krise utopisch erscheint, ist das hohe Ziel durchaus ein Statement.
Ajay Patel von Goldman Sachs wollte den kolportierten Verkauf zwar zunächst nicht werten. Er meint aber ebenfalls, dass Anleger größere Anteilsverkäufe grundsätzlich wohl begrüßen dürften, da die Bilanz von Siemens Energy so gestärkt werde. Auch er rät unverändert zum Kauf mit Ziel 20,50 Euro.
Siemens Energy versucht die Bilanz zu stärken und die Gamesa-Krise zu meistern. Das macht Sinn. Entscheidend ist aber, dass man die Probleme bei den Windturbinen in den Griff bekommt. Vor dem Kapitalmarkttag am 21. November, wenn es neue Aussagen zur Strategie geben soll, bleiben Anleger an der Seitenlinie.
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