Die Rekordrally bei Siemens Energy setzt sich fort. Am Dienstag hat die Aktie des Energietechnikkonzerns einmal mehr ein neues Rekordhoch erreicht. Das Horrorjahr 2023 ist längst vergessen, obwohl die Gamesa-Risiken weiter existieren. Eine deutliche Kurszielanhebung von Seiten der Analysten treibt den DAX-Titel aber weiter an.
Oddo BHF hat das Ziel von 25 auf 37 Euro nach oben geschraubt. Angesichts der starken Kursentwicklung lautet die Einstufung allerdings weiterhin „Neutral“. Siemens Energy dürfte für das Ende September abgeschlossene Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/24 für alle Bereiche eine gute Auftragsdynamik sowie ein Umsatzplus von 15 Prozent aus eigener Kraft berichten, heißt es von der Investmentbank. Im neuen Geschäftsjahr rechnet Oddo allerdings mit einem höheren operativen Verlust der Windtochter Gamesa als bisher.
Einmal mehr hat auch Nicholas Green von Bernstein Research den DAX-Titel unter die Lupe genommen. Der Dauerbär hat seine Einstufung auf „Underperform“ mit Kursziel 15 Euro belassen. In seiner neuen Studie beschäftigte er sich mit den Emissionsstrategien in der europäischen Investitionsgüterindustrie. Von Siemens Energy verspricht er sich bald anspruchsvollere Emissionsziele.
An der Börse überwiegen am Dienstag die positiven Worte von Oddo. Siemens Energy untermauert damit einmal mehr seinen Status als Top-Performer im DAX im laufenden Jahr. 195 Prozent hat die Aktie seit Jahresbeginn zugelegt, die Nummer 2 Rheinmetall hat mit 77 Prozent Plus hier ganz klar das Nachsehen.
Siemens Energy bleibt gefragt an der Börse. Anleger können den Bullen weiter reiten, sollten aber nicht vergessen, dass das Damoklesschwert Gamesa noch immer da ist. Gelingt es die Risiken aus der Welt zu schaffen, ist auch eine noch höhere Bewertung drin. Allerdings drohen angesichts der vielen hausgemachten Probleme auch weitere Verluste.