Im vorsichtigen Marktumfeld hat die Aktie von Siemens Energy am Mittwoch ein Minus hinnehmen müssen. Der Sprung über die 20-Euro-Marke lässt damit weiter auf sich warten. Dennoch hat der Konzern einen wichtigen Schritt geschafft, denn bei der Übernahme der Tochter Siemens Gamesa, die von der Börse genommen werden soll, wurde die nächste Hürde überwunden.
Eine außerordentliche Gamesa-Hauptversammlung in Bilbao stimmte am Mittwoch – wie erwartet – dem Delisting zu. Siemens Energy hatte Ende vergangenen Jahres mit einem Übernahmeangebot seinen Anteil an Gamesa so weit ausgebaut, dass die Einstellung der Börsennotiz nun möglich ist. Mit dem Schritt will das Unternehmen bei der Tochter Aufwand und Kapazitäten einsparen, die mit den Berichtspflichten für die Börse verbunden sind.
Als Nächstes müssen nun noch die spanische Börsenaufsicht, sowie die Börsen in Madrid, Barcelona, Bilbao und Valencia zustimmen. Danach kann die Aktie aus dem Handel genommen werden. Dies soll voraussichtlich innerhalb des nächsten Monats geschehen, teilte Siemens Energy mit.
Eigentlich steht Gamesa für die Zukunft von Siemens Energy. Doch hausgemachte Probleme haben zuletzt immer wieder Gewinnwarnungen ausgelöst, die auch die Mutter in Mitleidenschaft gezogen haben. Übernahme und Delisting sollen nun einen direkteren Zugriff ermöglichen und für Besserung sorgen. Gelingt dies, hat die Aktie von Siemens Energy viel Potenzial. Doch der Weg ist steinig und Anleger sollten deshalb nichts überstürzen.
Mit Material von dpa-AFX