In Spanien kamen zuletzt Gerüchte auf, dass es in Asien Interesse am Turbinenbauer Siemens Gamesa gebe. Doch die Windtochter ist für die Mutter Siemens Energy, die 67 Prozent der Anteile hält, eigentlich unverzichtbar – repräsentiert sie doch den Wandel zu Erneuerbaren Energien. Siemens-Energy-CEO Christian Bruch hat nun auch klar Stellung genommen.
„Siemens Gamesa ist integraler Bestandteil unserer Strategie“, so Bruch im Handelsblatt. Für einen Verkauf „gibt es aktuell keine Pläne“. Vielmehr sollen die Fehler im Management korrigiert werden, um die Tochter zurück in die schwarzen Zahlen zu führen. Wind sei „in den kommenden Jahren ein großer Wachstumsmarkt“, gerade beim Service und im Offshore-Geschäft lasse sich gutes Geld verdienen.
Die Absage an einen Verkauf von Siemens Gamesa macht Sinn. Die Windtochter steht für die Zukunft des Konzerns und soll helfen, den Rückgang im konventionellen Geschäft mit großen Gasturbinen zu kompensieren. Denkbar ist deshalb eher, dass Siemens Energy trotz Dementi versucht, die Tochter komplett zu übernehmen. Angesichts der Marktkapitalisierung von Gamesa von 20 Milliarden Euro wäre dazu allerding ein finanzieller Kraftakt notwendig.
Siemens Energy eilt von Hoch zu Hoch. Die Bewertung ist aber noch immer attraktiv. Kurse von 30 Euro könnten zeitnah möglich sein. Das Bekenntnis zu Siemens Gamesa sollte da helfen. Anleger lassen die Gewinne laufen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit Hebel auf steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.