Mit einem Plus von rund fünf Prozent führt die Aktie von Siemens Energy den DAX am Montag an. Das in der vergangenen Woche erreichte Mehrmonatshoch rückt bereits wieder in greifbare Nähe. Der Energietechnikkonzern profitiert dabei von zwei neuen Kaufempfehlungen, die der Aktie noch viel Potenzial zusprechen.
Das Windkraftanlagen-Geschäft des Energietechnikkonzerns dürfte das Schlimmste hinter sich haben, schrieben die Experten der Bank of America (BofA). Sie hoben ihr Kursziel von 13 auf 20 Euro an. Damit sehen sie noch reichlich Luft nach oben und stuften die Aktie von „Neutral“ auf „Kaufen“ hoch.
Auch Analystin Virginia Sanz De Madrid von der spanischen Banco Santander votiert mit „Outperform“ nun zuversichtlicher als mit ihrer bisherigen "Neutral"-Einstufung. Sie hob das Kursziel für die Aktien von 14 auf 19 Euro an.
Vlad Sergievskii, Analyst der britischen Barclays-Bank, sieht mittelfristig zwar nicht ganz so viel Kursspielraum, wurde mit einer Zielerhöhung von 15 auf 16 Euro aber ebenfalls zuversichtlicher. Er stuft die Papiere weiterhin mit „Overweight“ ein. Das Geschäftsumfeld im Bereich Gas & Power bleibe gut und es habe keine neuen schlechten Nachrichten zum Windgeschäft gegeben, schrieb der Experte. Letzteres mache sogar kleine Schritte in die richtige Richtung. Zudem ließen die Bilanzrisiken nach.
Starker Jahresstart
Nach einem kleineren Rücksetzer Ende der vergangenen Woche knüpft Siemens Energy mit den Kursgewinnen vom Montag an die Erholung an. Mit einem Plus von fast 20 Prozent seit dem Jahreswechsel liegt die Aktie in diesem Zeitraum auf Platz 3 im DAX, knapp hinter Rheinmetall und SAP. Über 14,64 Euro würde Siemens Energy auf ein Hoch seit August 2023 klettern.
Zum Vergleich: Ende Oktober war der Kurs noch bis auf 6,40 Euro abgesackt. Damals war bekannt geworden, dass der Konzern zur Absicherung von Großaufträgen auf milliardenschwere Rückgarantien des Staates angewiesen war.
Die Kurssprünge in beide Richtungen sind bei Siemens Energy weiterhin ziemlich groß. Auch wenn die Zahlen zuletzt gut waren, bleibt die große Baustelle Siemens Gamesa aber weiter ein Risikofaktor. DER AKTIONÄR sieht das Chance-Risiko-Verhältnis nach der Erholung des Kurses weiterhin kritisch und bleibt deshalb vorsichtig gestimmt.
Mit Material von dpa-AFX