Der Wechselrichterhersteller SMA Solar hat kurz vor Mitternacht noch eine Horrornachricht für seine Aktionäre parat. Wegen des verzögerten Anstiegs des Auftragseingangs passt das Unternehmen die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an. Am Mittwoch dürfte es aller Voraussicht nach neue Mehrjahrestiefkurse in Frankfurt geben.
Der Vorstand von SMA Solar erwartet nunmehr einen Umsatz zwischen 1,55 und 1,70 Milliarden Euro sowie ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 80 und 130 Millionen Euro. Ursprünglich hatte er Erlöse zwischen 1,95 und 2,22 Milliarden Euro sowie einen Betriebsgewinn von 220 bis 290 Millionen Euro prognostiziert.
Grund für die Anpassung der Prognose sei neben einem anhaltend volatilen Markt der verzögerte Anstieg des Auftragseingangs infolge der weiterhin hohen Lagerbestände bei Distributoren und Installateuren. Hinzu käme eine neue Unsicherheit im Markt durch den Ausgang der Europawahlen und die am 5. November anstehenden Wahlen in den USA.
Zumindest soll sich das Segment Large Scale & Project Solutions weiterhin im Rahmen der Erwartungen entwickeln. In diesem Bereich erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr nach wie vor einen starken Anstieg bei Umsatz und EBITDA im Vergleich zum Vorjahr.
Die neue Prognose lässt nichts Gutes für die Aktie erahnen, denn die Senkung fällt schon beinahe dramatisch aus. Anleger sollten vorerst von SMA die Finger lassen.