Saudi Aramco hat am Montagmorgen den Aufschlag für sein Arab Light-Öl für den Februar um 1,50 Dollar pro Barrel zur regionalen Benchmark gesenkt. Diese Senkung war größer als erwartet und erfolgte aufgrund der nachlassenden chinesischen Nachfrage und des steigenden globalen Angebots. Die Ölpreise fielen infolge dessen um rund zwei Prozent.
Öl verzeichnete im vergangenen Jahr den ersten Jahresverlust seit 2020, da die Produktion außerhalb der OPEC+ expandierte und der Markt mit einer verlangsamten Nachfrage, einschließlich des wichtigen Importeurs China, rechnete.
"Angesichts der Abschwächung des globalen wirtschaftlichen Ausblicks und des Nachlassens der saisonalen Nachfragestärke überrascht es nicht, dass Saudi-Arabien seine offiziellen Verkaufspreise so stark senkt", sagte Serena Huang, leitende Asienanalystin bei Vortexa. Dieser Schritt sei entscheidend, um den Marktanteil des Landes zu verteidigen.
Auch die chinesischen Aktienmärkte reagierten negativ auf die News. Der technologielastige Hang Seng Index fiel rund zwei Prozent und riss Einzelwerte wie BYD und Tencent ähnlich stark mit nach unten.
Die Ölpreise dürften auch im neuen Jahr weiter unter Druck stehen, zumindest solange, bis sich die Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte wieder aufhellen. Für BYD und Tencent bleibt DER AKTIONÄR aufgrund ihrer Sonderstellung als Weltmarktführer dennoch positiv gestimmt und rät bei den Aktien zum Kauf.