Seit Monaten trotzt die RWE-Aktie dem turbulenten Marktumfeld. Nach dem jüngst erreichten Mehrjahreshoch bei 43,97 Euro hat die Aktie nun allerdings auf hohem Niveau durchgeschnauft. Angesichts von Bewertung und politischem Rückenwind scheinen neue Hochs aber zeitnah möglich. Ein Deal mit Vattenfall sorgt derweil für Aufsehen.
RWE kauft Vattenfall in den Niederlanden ein großes Gaskraftwerk ab. Das wasserstofffähige Kraftwerk mit dem Namen Magnum befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem RWE-Steinkohle- und Biomasse-Kraftwerk in Eemshaven, wie das Unternehmen bereits am Donnerstag mitteilte. Der Kaufpreis entspreche einem Unternehmenswert von 500 Millionen Euro. Die Übernahme soll bis Ende September abgeschlossen sein. RWE will alle Beschäftigten übernehmen.
Magnum könne bereits jetzt so umgerüstet werden, dass es mit bis zu 30 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. „Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Gaskraftwerk bis zum Ende des Jahrzehnts vollständig auf Wasserstoff als alleinigen Brennstoff umzustellen“, erklärte RWE. Das Unternehmen will in Eemshaven sein Wasserstoff-Geschäft ausbauen und plant unter anderem die klimaneutrale Produktion von Wasserstoff in großem Maßstab.
RWE rüstet sich weiter für die Zukunft. Das wird sich auszahlen und sollte auch weiterhin zu steigenden Kursen führen. DER AKTIONÄR bleibt entsprechend bullish für den Versorger und rät Neueinsteigern, Rücksetzer zum Kauf zu nutzen.
Mit Material von dpa-AFX