Der Trend bei RWE zeigt an der Börse seit Wochen wieder nach oben. Dennoch geht der Konzern nun neue Wege. Um die spezifischen Anforderungen im Bereich grüne Energien besser zu erfüllen, wird das Geschäft neu geordnet. Das bringt auch personelle Veränderungen mit sich.
RWE wird künftig die Offshore- und die Onshore-Aktivitäten organisatorisch trennen. So werden die Windparks auf See von Sven Utermöhlen, der bereits bei RWE Renewables als COO für das Offshore-Wind-Geschäft tätig war, geleitet. Silvia Ortin Rios, bislang bereits COO des Onshore-Wind- und PV-Geschäfts auf dem amerikanischen Kontinent, wird künftig für das Wind- und Solargeschäft an Land zuständig sein. Dagegen hat Anja-Isabel Dotzenrath, die bisherige Leiterin von RWE Renewables, das Unternehmen verlassen – den Angaben nach auf eigenen Wunsch.
RWE hat alleine im ersten Halbjahr 1,8 Milliarden Euro in Erneuerbare investiert. Bis Ende 2022 will der Konzern 13 Gigawatt an grünen Energien in Betrieb haben. Mit der neuen Strategie soll das erfolgreiche Wachstum noch einmal beschleunigt werden. Dabei wird den immer größeren Unterschieden bei Offshore- und Onshore-Projekten Rechnung getragen.
Japan im Visier
Vor der Küste Japans will RWE derweil einen schwimmenden Windpark entwickeln. Am Montag hat der Konzern gemeinsam mit dem japanischen Versorger Kansai Electric Power ein entsprechendes Abkommen verkündet. Beide wollen nun die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten des Projekts verkünden.
Die RWE-Aktie hat sich von den Tiefs gelöst. Die weiterhin günstige Bewertung lässt zudem noch Spielraum nach oben. Anleger können wieder auf höhere Kurse spekulieren. Wer eine Alternative zum Direktinvestment sucht, kann mit einem Zertifikat das Risiko abmildern.