Die Einigung zwischen Bund und Kohleländern zum Kohleausstieg hat der RWE-Aktie zuletzt Rückenwind verliehen. Nach wie vor notiert der Versorger nur knapp unterhalb des am Freitag erreichten Mehrjahreshochs. Ein Insiderkauf könnte nun neuen Schwung bringen, zudem hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier seinen Gesetzesentwurf zum Kohleausstieg präzisiert.
RWE-Aufsichtsrat Wolfgang Schüssel hat auch nach dem Kurssprung Vertrauen in weiter steigende Kurse und für 31.274 Euro RWE-Aktien gekauft. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler, der bereits seit 2010 im Kontrollgremium des DAX-Konzerns sitzt, hat in den vergangenen Jahren bereits immer wieder Papiere gekauft.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat derweil in seinem neuen Entwurf weitere Bestimmungen zum Kohleausstieg eingefügt. Als erstes RWE-Kraftwerk soll in diesem Jahr der Block Niederaußem D mit 297 Megawatt vom Netz gehen. Bis 2025 werden dann insgesamt neun Anlagen mit 3,15 Gigawatt stillgelegt.
Die 2,6 Milliarden Euro an Entschädigungszahlungen werden den Schaden nicht komplett decken, doch es fließt mehr Geld als ursprünglich gedacht. An der Börse kommt das gut an. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien rüstet sich der Konzern zudem für die neue Energiewelt. Anleger lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger können nach dem Kurssprung aber auf einen Rücksetzer warten.