Mit einem deutlichen Minus ist die RWE-Aktie am Dienstag das Schlusslicht im DAX. Sorgen über eine Sondersteuer in Großbritannien belasten zahlreiche Versorger, die in dem Land aktiv sind. Anleger sollten nach den neuen Mehrjahreshochs in den vergangenen Tagen aber wegen des Rücksetzers nicht in Panik geraten.
Laut einem Bericht der Financial Times könnte eine sogenannte „Windfall Tax“ eingeführt werden. So wird eine Sondersteuer auf außerordentlich hohe Gewinne von Versorgern durch den Energiepreisanstieg der vergangenen Monate bezeichnet. Der britische Finanzminister Rishi Sunak soll dem Bericht zufolge den Auftrag für die Planung einer solchen Abgabe gegeben haben.
Bereits Anfang Juni könne es demnach etwas Offizielles geben, noch sei eine Entscheidung aber nicht getroffen. Dennoch geraten die in Großbritannien tätigen Versorger am Dienstag stark unter Druck. Die britischen Konzerne Drax, Centrica und SSE verlieren teils sogar zweistellig, doch auch RWE und Uniper haben ein Geschäft in dem Land und büßen deshalb rund sechs Prozent ein.
Eine Sondersteuer wäre durchaus eine Belastung für RWE. Doch es dürfte sich nur um einen Einmaleffekt handeln und die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig belasten. Anleger, die noch nicht investiert sind, können den Rücksetzer deshalb zum Kauf nutzen.