Nach den deutlichen Kursgewinnen am Dienstag schnauft die RWE-Aktie am Mittwoch nun wieder durch. Der Versorger hat sich damit zwar von den jüngsten Tiefs gelöst, eine neue Attacke auf das Mehrjahreshoch lässt aber noch auf sich warten. Die UBS sieht auf dem aktuellen Niveau allerdings eine gute Einstiegsgelegenheit.
Analyst Sam Arie hat in einer neuen Branchenstudie die bisherige Kursentwicklung der europäischen Versorger im Jahresverlauf mit den veränderten Markterwartungen verglichen und die Auswirkungen auf das KGV betrachtet. Bei RWE sanken die Gewinnmultiples für 2022 und 2023 angesichts der deutlich steigenden Schätzungen entsprechend klar.
Das Kursziel der UBS für RWE liegt weiter bei 47,50 Euro und liegt damit 25 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Einstufung lautet entsprechend „Buy“. Alleine steht die Schweizer Bank mit dem bullishen Votum nicht da. Von 28 Experten, die sich derzeit laut Bloomberg regelmäßig mit RWE beschäftigen, rät nicht ein einziger zum Verkauf der Aktie. 24 Mal lautet das Votum „Kaufen“, vier Analysten würden die Aktie „halten“.
RWE ist wegen der Uniper-Krise zeitweise in Sippenhaft gezogen werden, doch das Russland-Risiko ist beim DAX-Konzern gering. Vielmehr dürften die starken Aussichten im Bereich der grünen Energien bei den Anlegern bald wieder überwiegen. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste.