Nach einigen wirklich sehr schwierigen Monaten, in denen es mit den Ölpreisen deutlich bergab ging, hellt sich das Marktumfeld für Energieriesen wie etwa Shell oder Petrobras weiter auf. Denn vom Ölmarkt gibt es aktuell für die beiden Konzerne vermehrt positive Nachrichten. So sind die Ölpreise am Donnerstag bereits den dritten Tag in Folge deutlich gestiegen.
Bis zum Nachmittag bauten sie ihre Kursgewinne aus dem frühen Handel kräftig aus. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November legte zuletzt um 2,96 Dollar auf 76,86 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 3,04 Dollar auf 73,14 Dollar.
Für einen weiteren Preisschub sorgten kurz vor dem Wochenende Aussagen des US-Präsidenten Joe Biden. Dieser hatte vor dem Weißen Haus auf die Frage von Reportern, ob er einen Angriff Israels auf Ölanlagen des Iran unterstützen würde, gesagt, dass dies derzeit diskutiert werde.
Am Ölmarkt fürchten Anleger, dass Israel auch Ölförderanlagen und andere strategische Einrichtungen im Opec-Staat Iran ins Visier nehmen könnte, was zu einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens führen dürfte.
Brent-Öl aus der Nordsee und US-Öl sind im Verlauf der Handelswoche um jeweils etwa fünf Dollar je Barrel teurer geworden. Dies ist der stärkste Preissprung seit August. Im Verlauf der Woche wurden die Notierungen mehrfach durch die jüngste Entwicklung im Nahen Osten angetrieben. Zuletzt hat Israels Armee nach erneutem Beschuss die Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon fortgesetzt.
Die Unterstützung vom Ölmarkt spiegelt sich direkt in den zumindest wieder etwas aufgehellten Charts von Shell und Petrobras wider. Die beiden immer noch sehr günstig bewerteten Aktien bleiben weiterhin attraktiv. Der Stoppkurs bei Petrobras kann bei 5,90 Euro belassen werden. Bei Shell bietet sich unverändert eine Absicherung bei 26,00 Euro an.
Mit Material von dpa-AFX