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Ørsted, RWE und Co: Das sind keine guten Vorzeichen

Ørsted, RWE und Co: Das sind keine guten Vorzeichen
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Michel Doepke 09.09.2023 Michel Doepke

Rückschlag für die britischen Klimaziele: Bei einer Ausschreibung für den Bau von der Regierung subventionierter Offshore-Windfarmen in Großbritannien hat es kein einziges Gebot gegeben. Das bestätigte die Regierung in London nach Ablauf des Bewerbungszeitraums am Freitag. Keine guten Zeichen für Branchenvertreter wie Ørsted und RWE.

Das Ziel Londons, die Stromproduktion durch Offshore-Windparks bis zum Jahr 2050 von derzeit 14 Gigawatt auf 50 Gigawatt zu erhöhen, scheint damit noch schwerer zu erreichen zu sein als ohnehin.

Ausgeschrieben waren Verträge für den Bau von Windparks vor der britischen Küste mit einer Gesamtkapazität von fünf Gigawatt - laut BBC genug, um fünf Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Bei dem Programm werden staatliche Unterstützung für den Bau in Millionenhöhe sowie ein garantierter Preis für die Abnahme von Strom angeboten.

Britische Medien berichteten unter Berufung auf Branchenkenner, der von der Regierung in Aussicht gestellte garantierte Strompreis sei zu niedrig gewesen, um die durch Inflation gestiegenen Kosten zu decken. Der Garantiepreis lag der BBC zufolge bei 44 Pfund (51,30 Euro) pro Megawattstunde.

Die Regierung in London stellte den Bieterwettbewerb angesichts knapp 100 vergebener Verträge in den Bereichen Solarenergie, Onshore-Windkraft und erstmals auch Geothermie dennoch als Erfolg dar. Das Fehlen von Geboten bei Offshore-Projekten entspreche Ergebnissen in Deutschland und Spanien und sei Folge "des globalen Anstiegs der Inflation und der Auswirkung auf Zuliefererketten", hieß es in einer Mitteilung des Energieministeriums in London.

Orsted (WKN: A0NBLH)

Der massive Kostendruck setzt die Offshore-Windkraft-Branche zu, wie der Fall in Großbritannien zeigt. Zuletzt sorgte allen voran Ørsted mit massiven Wertberichtigungen auf sein US-Portfolio für ein Beben in der Branche. Bei der dänische Aktie sollten Anleger trotz erster Anzeichen einer charttechnischen Stabilisierung weiter abwarten. Auch bei RWE hat sich das Chartbild eingetrübt, Anleger beachten hier den Stopp bei 32,00 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ørsted.

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