Zu Wochenbeginn gab es gute Nachrichten für den dänischen Offshore-Windspezialisten Ørsted. Der Einstieg des norwegischen Öl- und Gasriesen Equinor mit 9,8 Prozent hat der Aktie einen Schub gegeben. Auch am Dienstag legen die Ørsted-Papiere weiter zu. Die ersten Experten haben sich auch bereits zu der Entwicklung geäußert.
Equinor ist mit rund 2,5 Milliarden Dollar bei Ørsted eingestiegen und hat sich dafür knapp 41,2 Millionen Aktien gesichert. Mit 9,8 Prozent sind die Norweger damit nun der zweitgrößte Aktionär nach dem dänischen Staat, der gut die Hälfte der Anteile besitzt. Equinor hat zudem angekündigt, den Anteil noch auf zehn Prozent leicht ausbauen zu wollen. Weitere Zukäufe seien dann aktuell aber nicht geplant.
Auch wenn der Anteil nicht über zehn Prozent ausgebaut werden soll, habe er den Eindruck, dass sich Equinor mit Ørsted im Bereich Offshore-Wind engagieren wolle, so Analyst Ahmed Farman von Jefferies. Er sieht auch positive Rückschlüsse für RWE, hat die Einstufung für Ørsted aber vorerst auf „Hold“ mit Ziel 430 Dänische Kronen (aktueller Kurs: 449 Kronen) belassen.
Der Deal zweige das Vertrauen von Equinor in die langfristigen Perspektiven von Offshore-Windenergie, fand derweil Deepa Venkateswaran von Bernstein positive Worte. Der Einstieg bei Ørsted sei offenbar billiger, als selbst ein solches Geschäft aufzubauen. Den Kaufpreis von Equinor bezeichnet sie als attraktiv. Den fairen Wert für Ørsted beziffert sie auf 540 Kronen, das Votum lautet entsprechend „Outperform“.
Das Chartbild bei Ørsted hat sich zu Wochenbeginn wieder deutlich aufgehellt. Das Umfeld fallender Zinsen und die hohe Nachfrage nach Erneuerbaren Energien sollten dafür sorgen, dass sich das Comeback des Windspezialisten fortsetzt. DER AKTIONÄR setzt auf der Derivate-Favoriten-Liste weiter mit einem Call auf steigende Kurse.