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Nach dem vielversprechenden Capital Markets Day am Donnerstag in London verbucht die Aktie des dänischen Offshore-Windpark-Betreibers Ørsted weitere Kursgewinne. Frischen Rückenwind gibt es vonseiten der Analysten, die nach dem Event positive Schlüsse ziehen und sich auch in Form der Kursziele optimistischer zeigen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Ørsted nach einem Kapitalmarkttag des Spezialisten für Offshore-Windenergie von 745 auf 790 Dänische Kronen (106,03 Euro) angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Nach den Belastungen durch den Zinsanstieg für das Geschäftsmodell wegen der höheren Finanzierungskosten und dem damit einhergegangenen Kursverfall könnte der Kapitalmarkttag einen Neustart markieren, schrieb Analyst Alberto Gandolfi in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Gewinnausblick des Unternehmens sei zuversichtlicher geworden und es werde keine Kapitalerhöhung geben.
Indes haben die Analysten von Oddo BHF ihre Verkaufsempfehlung für den dänischen Wert aufgegeben. Die Investmentbank stufte das Papier des Spezialisten für Offshore-Windenergie von "Underperform" auf "Neutral" hoch. Das Kursziel wurde von 580 auf 680 Dänische Kronen (91,27 Euro) angehoben. Das schlimmstmögliche Szenario sei nun vom Tisch, so Analyst Louis Boujard. Das Unternehmen habe daran gearbeitet, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, dass es Wachstum auch in einem nicht mehr ganz so starken Umfeld mit eigenen Kräften stemmen könne.
Höhere Renditeziele
Das Unternehmen bestätigte sein vollständig eigenfinanziertes Ziel von etwa 50 Gigawatt installierter erneuerbarer Kapazität bis zum Jahr 2030. Dafür will Ørsted etwa 475 Milliarden Dänische Kronen (63,8 Milliarden Euro) in die Hand nehmen.
Was das EBITDA-Ziel betrifft, werden die Dänen optimistischer: So sollen bei dieser Kennzahl im Jahr 2030 50 bis 55 Milliarden Kronen in den Büchern des Unternehmens stehen. Das entspricht einem jährlichen Plus von 13 bis 14 Prozent. Darüber hinaus wird Ørsted im Hinblick auf sein Renditeziel für das eingesetzte Kapital (ROCE) zuversichtlicher. Hier peilt der Offshore-Wind-Spezialist einen Wert von rund 14 Prozent an.
Auf der Handelsplattform Tradegate gewinnt das dänische Papier am Freitag nach den positiven Analystenkommentaren weitere sechs Prozent an Wert. Der Startschuss für eine Aufholjagd bei der Aktie könnte nun gefallen sein. Ohnehin sieht DER AKTIONÄR langfristig viel Potenzial für Ørsted und rät zum Kauf. Vor größeren Verlusten sichert ein Stopp bei 72 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ørsted.
