Die Aktie des britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell konnte im gestrigen Handel erneut zulegen. Unterstützung erhielt die Dividendenperle dabei wieder durch eine robuste Entwicklung der Ölpreise, sowohl Brent- als auch WTI-Öl verteuerten sich um mehr als ein Prozent.
Gestützt wurden die Preise durch die Hoffnung auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in Asien. Marktbeobachter verwiesen auf Raffineriebetreiber in China, Japan und Südkorea, die zuletzt verstärkt zugekauft hatten. Hinzu kamen weitere positive Nachrichten zur Impfstoffentwicklung. Nach Abschluss der letzten Analysen bei der Erprobung ihres Impfstoffes hatten der deutsche Hersteller BioNTech und der US-Konzern Pfizer am Mittwoch erneut vielversprechende Daten vorgelegt.
In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche weniger als erwartet gestiegen. Die Vorräte legten laut Energieministerium um 0,8 Millionen Barrel auf 489,5 Millionen Barrel zu. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg um 1,6 Millionen Barrel gerechnet. Allerdings legte auch die Ölproduktion zu.
Von den laufenden Gesprächen der OPEC-Staaten gab es indes noch keine konkrete Meldung. Es bleibt also aktuell unklar, wie lange die Förderkürzungen fortgesetzt werden.
Das Marktumfeld für Royal Dutch Shell hellt sich weiter auf. Dennoch bleiben die Risiken beim Ölpreis natürlich hoch. Dementsprechend ist die Shell-Aktie nach wie vor eher weniger für nervenschwache Anleger geeignet. Mutige Anleger können hingegen bei der Dividendenperle weiterhin an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte nun erneut nachgezogen werden, diesmal auf 11,10 Euro.
Mit Material von dpa-AFX