Die Öl- und Gaspreise notieren weiterhin auf hohem Niveau – eine Lizenz zum Gelddrucken für Energieriesen wie Royal Dutch Shell. Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass die Deutsche Bank und JPMorgan nach wie vor zum Kauf der Dividendenperle raten.
Allerdings hat Deutsche-Bank-Analyst James Hubbard das Kursziel für die B-Aktie von Shell von 1.937 auf 1.871 Britische Pence (umgerechnet 21,93 Euro) gesenkt. Das Anlagevotum lautet unverändert "Buy". Hubbard rechnet vorerst nicht mit einer Normalisierung der hohen Gaspreise. Aufgrund dessen erhöhte er seine Preisprognosen bis 2023.
In einer heute veröffentlichten Studie zeigt sich auch die US-Großbank JPMorgan bullish gestimmt. Ihre Einschätzung wurde mit „Overweight“ bestätigt. Aber auch hier wurde das Kursziel etwas verringert – von 2.200 auf 2.100 Britische Pence (24,61 Euro). Dies liegt aber immerhin noch satte 42 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
DER AKTIONÄR hält die Shell-Aktie aktuell ebenfalls für unterbewertet. Zwar wird der tiefgreifende und historisch einmalige Konzernumbau eine große Herausforderung. Dank der wieder sprudelnden Gewinne verfügt das Unternehmen aber über gute Chancen, sich jetzt in vielen Zukunftsmärkten wie Erneuerbare Energien, E-Mobilität und Wasserstoff strategisch clever zu positionieren, um auch in einer neuen Energiewelt zu den Marktführern zu gehören. Anleger können daher weiterhin zugreifen (Stopp: 13,60 Euro).