Rund um den Globus steigt die Zahl der positiven Meldungen zum Coronavirus. In fast allen Industrieländern ist es gelungen, die Kurve abzuflachen. Nun wird verstärkt über Lockerungen diskutiert, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Den Ölpreisen hilft dies noch nicht. Sie bleiben ein schwerer Belastungsfaktor für den Aktienkurs von Shell.
So sind die Ölpreise im asiatischen Handel heute weiter gefallen. Während der Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Krise weiter anhält, mehrten sich am US-Markt zuletzt die Sorgen, die dortigen Öl-Lagerstätten könnten ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Am Morgen sank der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI um 3,59 Dollar auf 14,68 Dollar und damit auf ein neues 21-Jahres-Tief .
Der Einbruch der Preise für US-Öl belief sich damit seit Jahresbeginn auf knapp 75 Prozent. Die Sorgen in Bezug auf die Rohöllager ließen die Kurse im Vergleich zum Nordsee-Öl stärker einbrechen, hier beliefen sich die Abschläge in diesem Jahr zuletzt auf nur 68 Prozent.
Wie Marktbeobachter der Australia & New Zealand Banking Group berichteten, stieg der Lagerbestand in Cushing, Oklahoma, seit Beginn des Monats März um satte 50 Prozent an. "Wir haben noch Hoffnung auf eine Erholung zum Ende des Jahres", äußerten die Experten. Am Samstag berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits in einer Kreisemeldung, dass auch beim staatlichen Ölkonzern Mex die Kapazitäten knapp werden. Es werde daher versucht auf gecharterte Tanker auszuweichen.
Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft
Der Einbruch der Weltwirtschaft in Folge der weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der Virus-Pandemie wurde im Verlauf der letzten Woche durch neue Zahlen belegt. Wie China am Freitag mitgeteilt hatte, sank die Wirtschaftsleistung erstmals seit Jahrzehnten. Marktbeobachter sahen in den Zahlen einen Anhaltspunkt für das, was Europa und Nordamerika noch bevorsteht.
Die Förderkürzung führender Ölnationen, die am Markt im Lauf der letzten Wochen Hoffnungen auf eine Erholung der Preise geweckt hatte, reiche hingegen laut David Lennox, Analyst bei Fat Prophets, nicht aus, um die durch Covid-19 zerstörte Nachfrage abzudecken. "Wir müssen einen globalen Höhepunkt der Virus-Krise beobachten, um ein klareres Bild davon zu bekommen, wie viel Nachfrage verloren gehen wird."
Das Marktumfeld für Energie-Aktien bleibt weiterhin sehr schwierig. Daher sind Investments in Aktie wie Royal Dutch Shell derzeit ausnahmslos etwas für mutige Anleger mit einem langen Atem. Wer investiert ist, sollte seine Position mit einem Stoppkurs bei 11,80 Euro absichern.
Mit Material von dpa-AFX
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