Während die Automobilhersteller noch unter dem Druck des Umschwungs weg vom Verbrenner hin zum Elektromotor ächzen, basteln Amazon, Alphabet & Co längst an der nächsten technologischen Revolution.
Während die meisten Autohersteller der alten Garde zähneknirschend den Umschwung weg von der Cashcow Verbrennungsmotor hin zum Elektroantrieb akzeptiert haben, steht mit dem autonomen Fahren schon der nächste technologische Hammer ins Haus. Wer glaubt, dass alles sei noch Zukunftsmusik, der täuscht sich gewaltig.
Während Volkswagen, BMW und auch Mercedes-Benz neue Stromer ausrollen, neue Batterie-Allianzen bekannt geben und neue Softwaredeals einfädeln, spulen in den USA längst drei Robotaxi-Flotten in den Städten San Francisco und Phoenix fleißig Kilometer herunter und sammeln tonnenweise Daten für die Weiterentwicklung. Experten gehen davon aus, dass der Markt für Robotaxis bis 2030 voraussichtlich ein Marktvolumen von rund 13,7 Milliarden Dollar erreichen wird. Tendenz stark steigend. Was fast völlig in Deutschland untergeht, sind die Arbeiten an ganz neuen Fahrzeugtypen, die nichts mehr mit unseren heutigen Autos zu tun haben. Cruise Origin, Zoox, Canoo, Navya oder Waymo mit Geely etwa haben Fahrzeuge vorgestellt, die mehr an ein Zugabteil für vier Personen erinnern. „Die Konfiguration der Passagiersitze, die weit öffnenden Schiebetüren, neuartige Unterhaltungssysteme im Fahrzeug machen das Fahrerlebnis zu etwas anderem. Und sie werden vielen den Umstieg vom privaten Autobesitz zum individuellen Mobilitätsangebot erleichtern. Das wird die ganze Markentreue und Diskussionen um Brands auf den Kopf stellen. Das Robotaxi wird Waymo heißen oder Zoox, aber nicht Mercedes oder Audi“, sagt Zukunftsforscher und Buchautor Mario Herger gegenüber dem AKTIONÄR.