Der Börsenshooting-Start Rivian hat am Mittwochabend seinen ersten Quartalsbericht seit dem Börsengang vorgelegt und dabei die Markterwartung verfehlt. Der Tesla-Rivale erwirtschaftete im vergangenen Drei-Monats-Zeitraum einen Milliardenverlust und kassierte zudem sein ehrgeiziges Produktionsziel ein. An der Börse gerät die Aktie am Freitag ordentlich unter die Räder
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat Rivian im dritten Quartal einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar verzeichnet. Zudem präsentierte der Rivale des Elektropioniers Tesla einen Verlust von unter dem Strich 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro) im dritten Quartal. Der Umsatz lag dabei lediglich bei einer Millionen Dollar. Grund dafür ist die Tatsache, dass Rivian die Auslieferung seiner Fahrzeuge erst begonnen hat und daher aktuell noch kaum Erlöse erwirtschaftet.
Die Nachricht, dass die Produktion schwieriger hochzufahren sei wie bisher angenommen, wurde am Markt jedoch wesentlich schlechter aufgenommen, als die reinen Quartalszahlen. Laut Unternehmensangaben wird das Produktionsziel von 1.200 Elektro-Pick-ups in diesem Jahr wohl um einige Hundert Autos verfehlt werden.
Die Rivian-Aktie knickte im frühen US-Handel um rund 14 Prozent auf 93,61 Dollar ein. Damit fielen die Papiere unter die psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke.
DER AKTIONÄR hatte zuletzt bereits mehrfach vor einem Rücksetzer wegen der sportlichen Bewertung gewarnt. Anleger sollten nun nicht in das fallende Messer greifen, sondern zunächst eine Bodenbildung abwarten.