Unter der Führung des indischen Energieriesen Reliance Industries haben sich am Dienstag viele globale Energie- und Industrieunternehmen zusammengeschlossen, um eine neue Koalition für die Energiewende zu gründen. Die sogenannte India H2 Alliance (IH2A) soll bei der Kommerzialisierung der Wasserstofftechnologie helfen, um kohlenstofffreie Energie im Land herzustellen.
Indien als Wasserstoff-Standort
Die Allianz dient dazu, eine Wasserstoffwirtschaft in Indien aufzubauen und soll dabei helfen, die Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff zu entwickeln. Darüber hinaus sollen Transportanwendungen mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen zum Einsatz kommen.
Zu Beginn der Zusammenarbeit wird man sich auf Industriecluster konzentrieren, insbesondere auf Stahl, Raffinerien, Düngemittel, Zement, Häfen und Logistik sowie auf Anwendungsfälle im Schwerlastverkehr. Allerdings wurden keine weiteren Gründungsmitglieder der Koalition genannt.
Ziel: Klimaneutralität bis 2035
Da der Druck auf Energieunternehmen wächst, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, soll zukünftig grüner Wasserstoff eine führende Rolle spielen. Reliance Industries, Betreiber des weltgrößten Raffineriekomplexes, plant durch die Nutzung erneuerbarer Energien das Ziel einer Netto-Null-Emission bis 2035 zu erreichen.
Seit der AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 21/2020 liegt die Reliance-Aktie 25 Prozent im Plus. Die Perspektiven sind weiterhin gut. Das Konglomerat ist in vielen wachstumsstarken Feldern engagiert und zudem gibt es kaum nennenswerte Konkurrenz in Indien. Das Engagement im Wasserstoffbereich könnte für weitere Kursfantasie sorgen. Die Aktie bleibt eine attraktive Depotbeimischung.