Autonomes Fahren hat das Potenzial den Automobilsektor zu revolutionieren. Die UBS rechnet sogar damit, dass dieser Trend größere Auswirkungen auf die Branche haben dürfte als der Wandel zur E-Mobilität. Als spannendsten Markt hierfür erachtet die Schweizer Großbank China und nannte zuletzt ihre Top-Favoriten.
Für China spräche neben der Größe des Marktes, eine hohe Akzeptanz für autonomes Fahren, effiziente Lieferketten und eine geeignete Infrastruktur. Bis 2030 könnte der dortige Markt daher ein Volumen von 100 Milliarden Dollar erreichen.
Von dieser Entwicklung profitieren dürfte unter anderem Tesla, da der E-Auto-Pionier das größte Know-how im Bereich autonome Fahrzeuge und maschinelles Lernen habe. Zudem sei die vollständig vernetzte Fahrzeugflotte die größte unter den Wettbewerbern.
Ein weiterer Top-Pick der UBS ist Mercedes. Die Stuttgarter verfügten über eine „relativ starke“ autonome Fahrzeugtechnologie. Zudem habe der Konzern eine Kooperation mit dem Halbleiter-Riesen Nvidia, um die nächste Generation der fahrzeuginternen Computersysteme zu entwickeln. Diese soll ab 2024 zum Einsatz kommen.
Mit Li Auto und XPeng sieht die Bank auch zwei chinesische Autobauer als Favoriten auf dem heimischen Markt. Beide gehören zu den Spitzenreitern im Bereich autonomes Fahren. Li Auto verfüge zudem über innovative Features bei der Interaktion zwischen Mensch und Auto.
Abseits von den reinen Autobauern sei auch Baidu gut positioniert. Der chinesische Tech-Konzern präsentierte im Juli bereits die sechste Generation seines selbstfahrenden Elektroautos. Das Fahrzeug soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 im Rahmen des selbstfahrenden Robotaxi-Geschäfts auf Chinas Straßen kommen.
Mercedes ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Vor allem auf lange Sicht sollte das Unternehmen gut aufgestellt sein. Tesla kämpft aktuell, wie auch die Stuttgarter, mit einer sich abschwächenden Nachfrage. Zudem ist die Aktie charttechnisch angeschlagen. Kurzfristig sind tiefere Kurse möglich. Auch die chinesischen Werte sind spannend, jedoch belasten hier einige Unsicherheiten, wie etwa die Regulierungswut der Behörden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz