Die Porsche Automobil Holding SE investiert in das bayerische Raketen-Start-Up Isar Aerospace. Porsche SE erwirbt einen Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich und baut damit ihr Beteiligungsportfolio aus. Die Aktie bleibt aussichtsreich.
Isar Aerospace entwickelt und produziert Trägerraketen für den Transport von Satelliten. "Als Investor mit Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologien sind wir davon überzeugt, dass der kostengünstige und flexible Zugang zum Weltall für Innovationen in vielen Industriebereichen sorgen wird", sagte der bei der Porsche SE für Beteiligungen zuständige Manager Lutz Meschke am Mittwoch.
Isar Aerospace hat bislang noch keine Satelliten ins Weltall gebracht, plant aber den ersten Raketenstart für das kommende Jahr. Die vom Unternehmen entwickelte Rakete "Spectrum" soll eine besonders kostengünstige und zeitlich flexible Transportmöglichkeit für Satelliten bieten.
Isar Aerospace begibt sich damit in einen Zukunftsmarkt, der zuletzt immer stärker von Firmen wie SpaceX von US-Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk ins Auge gefasst wurde. Musk ist nach den Themen E-Mobility und Software hier erneut der Trendsetter. Gut vorstellbar, dass Musk mit seiner Firma Starlink ein Satellitennetzwerk aufbauen will, mit dem es in Zukunft möglich sein wird, die selbst fahrenden Teslas weltweit zu navigieren. Insofern würde die Investition der Porsche SE durchaus Sinn ergeben.
Die Beteiligung der Porsche SE wurde im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der Isar Aerospace aus Ottobrunn bei München rund 75 Millionen US-Dollar (63,5 Mio Euro) bei der Porsche SE und weiteren Investoren einsammelte. Insgesamt hat das Unternehmen damit bisher Gelder in Höhe von über 180 Millionen Dollar eingeworben.
Zur Erinnerung: Die Porsche Automobil Holding SE hält 53,3 Prozent der Anteile am VW-Konzern. Als Aktionär der Porsche Holding ist man also indirekt von Audi über Skoda bis hin zu Bentley und den Brummi-Herstellern MAN und Scania sowie dem Mitfahrdienst Moia beteiligt.
Neben VW hat die Porsche SE noch weitere kleinere Beteiligungen. Etwa an Inrix. PTV Software und dem 3D-Druck-Spezialisten Markforged, die zuletzt an die Börse ging. Ebenfalls an der Börse notiert ist die Porsche-Beteiligung AEVA Technologies. Spannend, entwickelt die Firma doch mit Lidar-Sensoren die Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren.
Die Porsche SE-Aktie bleibt eine Wette auf eine positive Zukunft der VW-Strategie. Darüber hinaus wird das Portfolio mit kleinen Investments in verschiedenen spannenden Tech-Firmen ausgebaut. Anleger geben kein Stück aus der Hand.
(Mit Material von dpa-AFX).
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Porsche SE.