Die Volkswagen-Großaktionärin Porsche SE will ihren Anteilseignern für das vergangene Jahr mehr Dividende auszahlen. Je Vorzugsaktie sollen nach 2,21 Euro für das Jahr 2020 für das vergangene Geschäftsjahr 2,56 Euro ausgeschüttet werden, wie das DAX-Unternehmen am Freitagabend nach Börsenschluss mitteilte.
Inhaber von Stammaktien sollen für jeden gehaltenen Schein 2,554 Euro erhalten – das entspricht einer Steigerung um 35 Cent.
Insgesamt schüttet die Porsche SE damit 783 Millionen Euro an ihre Anteilseigner aus nach 676 Millionen Euro für das Jahr 2020. Den Dividendenvorschlägen muss noch auf der Hauptversammlung am 13. Mai zugestimmt werden. Hauptgeschäft der Porsche SE ist die Beteiligung am Volkswagen-Konzern mit 53,3 Prozent der Stimmrechte und 31,4 Prozent der Kapitalanteile.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktie der Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE von 105 auf 97 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Aktien der europäischen Autobauer und -zulieferer schienen für 2022 eine größere Marktkorrektur bereits einzupreisen, schrieb Analyst George Galliers in seiner jüngsten Branchenstudie. Mit seinen gesenkten operativen Ergebnisschätzungen (Ebit) trage er den Geschäftszahlen für das vergangene Jahr, einer geringeren Produktion 2022/23 und den anhaltenden Lieferkettenproblemen Rechnung. Titel wie BMW, Mercedes-Benz und Stellantis erschienen indes selbst auf Basis seines Stress-Szenarios nicht teuer.
Weiter im Fokus steht derweil weiter auch der anvisierte Börsengang der Porsche AG in diesem Jahr. Der Sportwagenbauer Porsche AG gilt als wertvollster Konzernteil von Volkswagen. Die VW-Eigentümerholding Porsche SE, die eine Stimmrechtsmehrheit am VW-Konzern hält, will wieder direkten Zugriff auf den Autobauer mit dem Familiennamen bekommen. Bislang können die Familien Porsche und Piëch nur indirekt über den VW-Konzern Einfluss auf die Porsche AG ausüben.
Die Aktie von Porsche SE hat sich zuletzt wieder deutlich erholen können. Derzeit kämpft das Papier mit der 38-Tage-Linie. Ein nachhaltiger Sprung darüber würde wieder ein erstes positives charttechnisches Signal liefern.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE.