Wegen Lieferengpässen will Porsche im Werk Leipzig den Bau von Autos unterbrechen. Die Fabrik sei gezwungen, die Produktion von Mittwochnachmittag an zunächst bis zum Ende der kommenden Woche auszusetzen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Dort werden die Modelle Macan und Panamera gebaut. Für die Beschäftigten werde Kurzarbeit beantragt.
In Stuttgart-Zuffenhausen, wo der Taycan und der 911 gebaut wird, wird laut Mitteilung die Produktion in dieser Woche noch aufrechterhalten. "Die weiteren Schritte erfolgen in einem geordneten Prozess. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir auf Sicht fahren und die Lage kontinuierlich neu bewerten." Die Volkswagen -Tochter Porsche bezieht nach Angaben aus Branchenkreisen bisher Kabelbäume aus der Westukraine.
Der Porsche-Sprecher sagte weiter: "Der Volkswagen-Konzern blickt mit großer Sorge und Betroffenheit auf die Situation in der Ukraine." Man hoffe auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie. "Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Lösung des Konflikts nur auf Grundlage des internationalen Rechts erfolgen kann." Bei allen Aktivitäten vor Ort stehe die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen an erster Stelle.
Die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit würden fortlaufend durch Experten ermittelt, teilte der Porsche-Sprecher mit.
Die Aktie von Porsche steht am heutigen Mittwoch wie auch viele andere Autowerte deutlich unter Druck. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es am Vormittag 2,6 Prozent nach unten auf 82,58 Euro. Zuletzt ist das Papier unter wichtige 38- und 200-Tage-Durchschnittslinien gefallen. Ein immens wichtige Unterstützung wartet im Bereich von 73 Euro. DER AKTIONÄR hatte zuletzt ein Abstauberlimit für die Aktie von Porsche bei 85,00 Euro platziert. Dieses wurde nun erreicht.