Der Aufstieg in die Königsklasse der deutschen Aktien hat die Papiere der Porsche AG nur kurz gestützt. Nach dem Kursanstieg am Montag fielen sie am Dienstag weiter zurück - den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Der Trend setzte sich am Mittwoch fort. Während der DAX zulegte, war die Aktie der Porsche AG der größte unter lediglich drei Verlierern im deutschen Leitindex.
Seit dem Rekordhoch vor gut einem Monat ist der Trend bei dem Sportwagenbauer negativ. Ende November, nach einem Kursplus von bis zu 36 Prozent seit dem Börsengang Ende September, kamen unter Analysten erste kritische Stimmen hinsichtlich der Bewertung auf. Die Aktie des Sportwagenherstellers sei ähnlich teuer wie das Flaggschiff des Hauses, der Porsche 911, schrieb etwa der Bernstein-Analyst Daniel Roeska am Tag nach dem Kurs-Höhepunkt in einer Studie. Seitdem ist der Kurs nun schon um fast 18 Prozent abgesackt. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 82,50 Euro liegen die Titel aktuell noch mit fast 12 Prozent im Plus.
Anleger lasen sich von dem Rücksetzer nicht aus der Ruhe bringen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung für die Aktie der Porsche AG.
Entscheidend ist und bleibt die Elektro-Strategie von CEO Oliver Blume und seinem Team. Hier hat Porsche einige Trümpfe in der Hinterhand.
Der Taycan kommt bei den Kunden gut an und steuert aktuell 13,7 Prozent zum Gesamtabsatz bei. 2024 kommt der eMacan.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der elektrische Macan sofort ein Verkaufserfolg wird, wodurch Porsche die Möglichkeit hat, den Anteil der reinen Elektroautos am Gesamtabsatz auf 45 bis 50 Prozent im Jahr 2025 zu steigern.
Nicht zu vergessen sind die Modelle Cayenne und Panamera, die laut Porsche 2024 oder 2025 nicht mehr als Hybridmodelle, sondern auch als Stromer vom Band laufen sollen.
Läuft alles nach Plan und kommt es zu keinen weiteren Verzögerungen durch die Software-Sparte, wäre Porsche der schnellste in Sachen Elektrifizierung unter den Autobauer der alten Garde. Die Aktie ist im Vergleich zu Tesla oder Ferrari noch immer nicht zu teuer. Anleger geben kein Stück aus der Hand!