Um seine ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen und die grüne Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen, setzt der amerikanische Wasserstoff-Spezialist Plug Power unter anderem auf eine neue strategische Partnerschaft mit Johnson Matthey. Das britische Unternehmen wird strategischer Lieferant von wichtigen Komponenten.
Konkret soll Johnson Matthey sogenannte MEA-Komponenten liefern und somit den wesentlichen Teil des Bedarfs von Katalysatoren, Membranen und katalysatorbeschichteten Membranen (CCM) decken, heißt es. Darüber hinaus biete Johnson Matthey eine sichere Versorgung mit Edelmetallen und einzigartige Recycling-Möglichkeiten.
Plug Power peilt für 2026 Umsatzerlöse in Höhe von fünf Milliarden Dollar an, 2030 sollen es bereits 20 Milliarden Dollar sein. Der Bedarf an Komponenten für die Produkte der Amerikaner könnte dann, wenn die erwartete Nachfrage sich einstellt, durch die Decke gehen. Kein Wunder, dass Plug Power und Johnson Matthey beabsichtigen, in die voraussichtlich größte CCM-Fertigungsanlage der Welt zu investieren. Bereits im Mai 2021 haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Einsatz von Johnson-Matthey-Komponenten in den Elektrolyseur-Systemen von Plug Power vorgesehen hat (DER AKTIONÄR berichtete).
"Diese Partnerschaft wird uns helfen, unsere Lieferkette zu stärken und unsere Fähigkeit zu untermauern, die wachsende Nachfrage nach unseren Brennstoffzellen und Elektrolyseuren zu befriedigen. Mit einem Partner wie Johnson Matthey ist Plug in einer starken Position, um weltweit führend in der grünen Wasserstoffwirtschaft zu sein", ist Plug-Power-Chef Andy Marsh überzeugt.
Die strategische Zusammenarbeit mit Johnson Matthey ist ein wichtiges Puzzleteil für Plug Power. Zuletzt haben die Amerikaner allerdings mit einer Umsatzwarnung für 2022 und einer schlechten Unternehmenskommunikation ein negatives Bild hinterlassen, Watchlist! Johnson Matthey hingegen bleibt eine interessante Depotbeimischung für den etwas konservativer ausgerichteten Anleger.