Im vergangenen Börsenjahr hat die Plug-Power-Aktie ihrer enormen Kursrally im Jahr 2020 Tribut zollen müssen: Auf Sicht der letzten zwölf Monate crashten die Papiere des Brennstoffzellenproduzenten und Wasserstofferzeugers um rund zwei Drittel auf zuletzt 21,60 Dollar. Aus Sicht der US-Bank JPMorgan sollten Anleger den Wasserstoff-Sektor allerdings noch nicht abschreiben.
Obwohl Wasserstoffaktien im vergangenen Jahr deutlich schlechter performten als der Gesamtmarkt, sieht JPMorgan diese weiterhin als langfristige Investitionsmöglichkeit, wie Analysten der US-Bank unter Leitung von Jean-Xavier Hecker am Montag mitteilten.
Grund dafür ist die Tatsache, dass Wasserstoff einen immer wichtigeren Stellenwert im Energiemix spielt. Zudem wies Hecker daraufhin, dass inzwischen 26 Länder eine nationale Wasserstoffstrategie ausgerufen haben und Europa die Grundlagen für einen gemeinschaftsweiten Wasserstoffmarkt geschaffen hat.
Zwar räumten die JPMorgan-Analysten ein, dass die Kosten für grünen Wasserstoff nach wie vor hoch sind, betonten aber, dass die Produktion und Anwendung aufgrund der Skalierbarkeit sowie dem technologischen Fortschritt in zehn bis fünfzehn Jahren profitabel sein wird.
Das sind die Top-Picks von JPMorgan
Unter den Favoriten im Wasserstoff-Bereich befinden sich neben den Papieren von Hyzon Motors, Beijing SinoHytec und Doosan Fuel Cell auch die Aktie von Bloom Energy mit einem Kursziel von 38 Dollar sowie die Plug-Power-Aktie auf der Empfehlungsliste der US-Bank.
Für den Wasserstoffproduzenten Plug Power prognostiziert JPMorgan ein "sehr starkes Wachstum und eine hohe Rentabilität", da das Unternehmen in neue Märkte und in den Bereich des grünen Wasserstoffs expandiert.
Insgesamt sieht die US-Bank für das Unternehmen einen potenziellen Markt in Höhe von mehr als 200 Milliarden Dollar. Plug Power selbst will hingegen bis 2025 einen Umsatz von drei Milliarden Dollar bei einem Ebitda von 600 Millionen Dollar erzielen.
Aktuell liegt das JPMorgan-Kursziel laut CNBC für die Plug-Power-Aktie bei 52 Dollar fair und damit 140 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs bei 21,60 Dollar. DER AKTIONÄR rät Anlegern allerdings dazu, vorerst ein Ende der Talfahrt abzuwarten. Sollte der Kurs unter die Unterstützung bei 18,50 Dollar fallen, könnte der Abverkauf weiter an Dynamik gewinnen.