Der amerikanische Wasserstoff-Spezialist Plug Power hat zwischen 2018 und 2020 fehlerhafte Buchungen in seinen Bilanzen durchgeführt, was die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan rief. Mit der Behörde konnte das Unternehmen nun einen Vergleich vermelden. Ein Millionen-Dollar-Betrag wird für Plug Power fällig.
Konkret zahlt Plug Power eine zivilrechtliche Geldbuße in Höhe von 1,25 Millionen Dollar an die SEC. Damit werden die Vorwürfe entkräftet, dass das Wasserstoff-Unternehmen verkaufte und zurückgeleaste Geräte falsch verbucht, Kosten im Zusammenhang mit der Brennstoffbereitstellung als Forschungs- und Entwicklungskosten klassifiziert und potenzielle Verluste aus Wartungsverträgen unterschätzt hat.
Am 16. März 2021 gab Plug Power bekannt, dass in den Jahresabschlüssen für 2018 und 2019 sowie in den Quartalsberichten der Jahre 2019 und 2020 Mängel festgestellt wurden. Die korrigierten Berichte reichte der Wasserstoff-Spezialist am 14. Mai 2021 bei der SEC ein.
Dass Plug Power eine Einigung mit der SEC erzielt hat, ist positiv zu werten. Allerdings zeugen die zahlreichen Mängel nicht gerade von hoher Bilanzqualität. Apropos Bilanz: Mit den Zahlen zum zweiten Quartal 2023 hat Plug Power einmal mehr tiefrote Zahlen ausgewiesen und für eine herbe Enttäuschung gesorgt.
Zwar bestätigte das Unternehmen sein Umsatzziel für 2023 in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden Dollar. Doch einige große Projekte von Plug Power verschieben sich weiter nach hinten. Die Verzögerungen nagen am Vertrauen.
Generell hat Plug Power im Wasserstoff-Bereich sehr gute Wachstumsaussichten. Leider bekommt das Unternehmen seine Margen nicht in den Griff, nachhaltige Verbesserungen der Gewinnspannen lassen weiter auf sich warten. Wie sich Anleger jetzt bei Plug Power positionieren sollten, erfahren Sie in der neuen Titelstory der AKTIONÄR-Ausgabe 36/23, hier bequem als e-Paper erhältlich.