Die Aufnahme einer Wasserstoff-Produktion im US-Bundesstaat Georgia und die Aussicht auf einen milliardenschweren Kredit vom amerikanischen Energieministerium haben die Aktie von Plug Power in dieser Handelswoche massiv angetrieben. Doch die Analysten von BMO Capital Markets dämpfen die Erwartungen und stufen den Wasserstoff-Titel ab.
Die Tochtergesellschaft der Canadian Bank of Montreal kassierte das "Market-Perform"-Rating. Fortan lautet die Einschätzung der kanadischen Bank "Underperform" mit einem Zielkurs von 2,50 Dollar. Zuvor betrug der faire Wert für das Papier von Plug Power noch 3,50 Dollar.
Analyst Ameet Thakkar bezog sich in seiner aktuellen Studie auf die Telefonkonferenz von Plug Power am Dienstag zur Geschäftsentwicklung und schrieb von "positiven Aspekten", aber auch einen "zunehmend beschwerlichen Weg" zwischen "jetzt und wann und ob" das Unternehmen das Geld aus der Kreditfazilität des Energieministeriums erhalte.
Thakkar glaubt, dass der Zeitplan von Plug Power für den Erhalt des Kredits des Energieministeriums "ziemlich optimistisch" erscheine. Das Wasserstoff-Unternehmen selbst rechnet damit, dass der wichtige Kredit im dritten Quartal 2024 final über die Bühne geht.
Ob tatsächlich dann auch das Fremdkapital vom US-Energieministerium fließt, bleibt abzuwarten. Die kurzfristige Liquidität will Plug Power indes über ein sogenanntes "ATM-Programm" mit einem Volumen in Höhe von satten 1,0 Milliarden Dollar direkt am Kapitalmarkt einsammeln. Verwässerung vorprogrammiert.
Der milliardenschwere Kredit ist essentiell für Plug Power. Denn angesichts der finanziellen Performance der vergangenen Jahre und den vollmundigen Versprechen dürfte es sehr schwer werden, eine finanziell verkraftbare Fremdfinanzierung bei Banken zu erhalten. Daher bleibt nur der Kapitalmarkt, den das Unternehmen nun bereits über das ATM-Programm anzapft. Anleger sollten weiter Vorsicht walten lassen und vorerst weiter einen Bogen um den Wert machen.