Der dänische Windparkbauer und –betreiber Orsted legt seit Jahren eine beeindruckende Rallye aufs Parkett. In der vergangenen Woche kletterte die Aktie erstmals über die 100-Euro-Marke. Doch am Donnerstag vermeldete der Konzern einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Aktie setzt etwas zurück. Grund zur Panik besteht aber nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Umsatz von Orsted um knapp sieben Prozent auf umgerechnet etwa 9,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Noch viel deutlich war der Rückgang beim Nettogewinn – von umgerechnet 2,4 Milliarden Euro auf gut 970 Millionen Euro.
Verantwortlich für den Rückgang sind allerdings hauptsächlich Sondereffekte. Einmalige Sondereinnahmen aus dem Gasgeschäft 2018 und Kosten durch den Verkauf der defizitären Flüssiggassparte 2019 belasteten die Ergebnisse.
Anleger sollten sich wegen des Rücksetzers keine Sorgen machen. Die Investmentstory von Orsted ist langfristig ausgelegt. Offshore-Wind wird durch technologische Fortschritte immer lukrativer und ist als fester Bestandteil eingeplant, wenn die Energiewende erfolgreich verlaufen soll. Als Weltmarktführer für Windparks dürfte sich Orsted ein großes Stück des Kuchens abschneiden. Viel Fantasie verleiht auch das Megatrend-Thema Wasserstoff.
Leichte Rücksetzer waren bei Orsted in der Vergangenheit die Ausnahme und stets gute Einstiegsgelegenheiten. So dürfte es auch diesmal sein. Die Aussichten bleiben gut, das sollte sich in den kommenden Jahren auch in den Zahlen widerspiegeln. Die Aktie bleibt einer der Favoriten des AKTIONÄR.