Die Ölpreise sind zu Beginn der Woche deutlich gefallen. Am Markt war von Nachfragesorgen die Rede. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,43 US-Dollar. Das waren 2,35 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,45 Dollar auf 95,81 Dollar.
Belastet werden die Erdölpreise derzeit vor allem durch die konjunkturelle Lage in China. Dort sorgen seit einiger Zeit scharfe Corona-Beschränkungen für wirtschaftliche Bremsspuren. Hintergrund ist die rigorose Null-Covid-Strategie der politischen Führung. Da die Infektionszahlen stiegen, drohten die Lockdowns noch länger anzudauern, erklärte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Zuletzt hatten vor allem Ausgangsbeschränkungen in der Finanzmetropole Shanghai für Aufsehen gesorgt.
Das Niveau der Rohölpreise ist ungeachtet dessen weiter hoch. Zwar haben die Preise ihre teils starken Aufschläge seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine wieder abgegeben. Das Niveau ist aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Schon im Vorfeld des russischen Angriffs hatten die Ölpreise zugelegt. Russland ist einer der weltgrößten Erdölförderer.
Die Aktie der großen europäischen Ölproduzenten präsentieren sich deswegen auch trotz des jüngsten Rückgangs weiter stabil auf hohem Niveau. Shell notiert 0,1 Prozent im Minus bei 2.166,50 Britischen Pence, die Aktie von BP gewinnt sogar leicht und legt auf 393,07 Pence zu. Anleger bleiben weiter investiert. Deutlicher im Minus notieren hingegen die Aktien der US-Ölkonzerne. Chevron und Exxon Mobil notieren im vorbörslichen US-Handel rund ein Prozent im Minus. Aber auch hier handelt sich sich um eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Anleger können auch hier weiter an Bord bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil.