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09.05.2022 Marion Schlegel

Ölpreise deutlich im Minus, Ungarn kündigt Veto gegen EU-Öl-Embargo an – Exxon Mobil, Shell & Co rutschen ab

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BP

Die Ölpreise sind zum Start der neuen Woche deutlich unter Druck geraten. Ein Embargo der Europäischen Union gegen russische Erdöl-Importe ist unwahrscheinlicher geworden. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,48 US-Dollar. Das waren 4,91 Dollar weniger als am Freitag.

Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 5,26 Dollar auf 104,60 Dollar.

Ungarn will gegen das geplante Embargo der EU gegen russische Erdöl-Importe sein Veto einlegen. "Ungarn wird (im EU-Rat) nicht für dieses Paket stimmen, denn die ungarischen Menschen dürfen nicht den Preis für den Krieg (in der Ukraine) bezahlen", sagte Außenminister Peter Szijjarto am Montag im Budapester Parlament. Damit das Sanktionspaket umgesetzt werden kann, müssen alle Länder zustimmen.

Exxon Mobil (WKN: 852549)

Die Ölmärkte hatten zuvor kaum auf die Nachricht reagiert, dass die G7-Länder sich auf ein schrittweises Importverbot von russischem Rohöl geeinigt haben. "Diesen Schritt hatten die meisten G7-Länder ohnehin schon vollzogen", erklärte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank.

Fritsch verwies unterdessen auf die Entscheidung Saudi-Arabiens. Das wichtige Ölförderland hat seine offiziellen Verkaufspreise für Asien am Wochenende gesenkt. Belastung kommt am Ölmarkt vor allem aus China, da die Volksrepublik nach wie vor besonders strikt gegen die Ausbreitung des Corona-Virus vorgeht. Wochenlange Ausgangssperren in Millionen-Metropolen sorgen für eine erhebliche Belastung der Binnenkonjunktur. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Ölnachfrager.

Mit dem heutigen Preisrückgang sind auch die zuletzt enorm starken Ölaktien unter Druck geraten. Shell notiert auf der Handelsplattform Tradegate am Abend 4,8 Prozent im Minus, BP 5,3 Prozent und Exxon Mobil sogar 6,3 Prozent. Trotz des heutigen Rückgangs befinden sich die Ölpreise aber nach wie vor auf hohem Niveau. Das Umfeld bleibt weiter gut für die Werte, Anleger bleiben an Bord, ziehen die Stoppkurse aber etwas nach.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil.

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