Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,72 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 17 Cent auf 58,28 Dollar.
Nach der Zuspitzung infolge der Drohenangriffe auf Saudi-Arabien am Wochenende hat sich die Lage am Ölmarkt etwas beruhigt. Seit Dienstag sind die Preise in der Tendenz gefallen, sie liegen aber immer noch höher als vor dem Angriff. Saudi-Arabien und der Internationalen Energieagentur IEA ist es offenbar gelungen, die Anleger und Investoren etwas zu besänftigen.
Laut dem staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco ist die Erdölproduktion in der angegriffenen Großanlage zu etwa 40 Prozent wiederhergestellt. Die volle Kapazität soll bis Ende September wieder zur Verfügung stehen. Die IEA verwies unterdessen auf die immensen Rohölvorräte ihrer Mitgliedsländer, die sie auf 1,55 Milliarden Barrel bezifferte. Der globale Ölmarkt bleibe damit gut versorgt.
Die Aktie des Ölriesen Royal Dutch Shell haben sich zuletzt merklich erholt. Die höheren Ölpreise kamen der Aktie dabei natürlich zugute. Doch Shell wäre dank der effizienten Kostenstruktur auch in der Lage, bei niedrigeren Ölpreisen weiterhin hochprofitabel zu wachsen. Der günstig bewertete Blue Chip bleibt daher für langfristig orientierte Dividendenjäger unverändert ein Kauf. Derzeit beläuft sich die Dividendenrendite auf starke 6,5 Prozent. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht, dass der Sprung über die 200-Tage-Linie gelingt. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 24,00 Euro nach unten ab.
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(Mit Material von dpa-AFX)